HPG: Kontra in Dersim getötet

Wie die HPG mitteilen, ist in Dersim ein Kontra getötet worden. In Sêrt, Şirnex und Colemêrg liefen Militäroperationen, in der Zagros-Region wurde eine Guerillasabotage durchgeführt.

Die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) hat sich in einer umfangreichen Stellungnahme zum Kriegsgeschehen in Kurdistan geäußert. Wie aus der am Freitag veröffentlichten Erklärung hervorgeht, führte die türkische Armee in zahlreichen Regionen Besatzungsoperationen durch. Zudem wurden Luftangriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete geflogen.

Zwischen dem 10. und 12. September lief in der nordkurdischen Provinz Sêrt (türk. Siirt) eine großangelegte Operation, die die Herekol-Region umfasste. Zwei Tage lang wurde das Gelände in den Gebieten Deriyê Egîda, Diwana Mîr, Deriyê Keper, Şehîd Sorxwîn, Şehîd Resul, Bêmereşê, Çemê Karê und Şehîd Berxwedan durchsucht, bevor sich die türkischen Truppen in den Abendstunden zurückzogen. Vom 6. bis zum 8. September fand in der Cehennem-Schlucht in Elkê (Beytüşşebap) bei Şirnex (Şırnak) eine Militäroperation statt, die ebenfalls ergebnislos wiedereingestellt wurde. Vom 15. bis zum 16. September wurden im Gebiet Geliyê Marinos in Çelê (Çukurca) bei Colemêrg (Hakkari) türkische Militäraktivitäten beobachtet.

Ebenfalls am 15. September leiteten türkische Truppen auf der Beytanê-Alm, die verwaltungstechnisch zum Zentrum der Provinzhauptstadt Colemêrg gehört, eine Operation ein. Im Zuge dessen wurde die Region zunächst aus der Luft bombardiert, bevor Soldaten in die Region abgelassen wurden. In der Folge brachen Auseinandersetzungen zwischen den Militärs und einer HPG-Einheit aus. Drei Mitglieder der Guerilla, deren Codenamen Numan, Eylem und Dîlan lauten, sind bei weiteren Luftangriffen gefallen. Ihre vollständigen Identitäten werden zu einem späteren Zeitpunkt von der HPG-Pressestelle bekanntgegeben.

Kontra in Dersim getötet

In der nordkurdischen Provinz Dersim wurde am 13. September ein Kontra getötet, der eine Rolle beim Tod von drei Guerillakämpfern spielte, die Ende Juni bei einer Militäroperation in Pilûr (Ovacık) gefallen sind. „Murat Panzeroğulları hatte zuvor einen Peilsender am Aufenthaltsort unserer Einheit angebracht, wodurch die Besatzer ihren Standort ermittelten. Zudem hat er den Aufenthaltsort eines verletzten Kämpfers preisgegeben, der in der Folge von den Besatzern ermordet wurde. Aus diesem Grund wurde der Kontra Murat Panzeroğulları an jener Stelle getötet, an der bereits unsere Freunde starben. Wir widmen diese Aktion unseren Genossen Savaş, Argeş und Şiyar.“

Sabotageaktion in Çarçella

In Gever (Yükekova) in der Provinz Colemêrg fand am 16. September eine Guerillasabotage gegen einen Militärjeep der türkischen Armee statt. Die Aktion ereignete sich nach HPG-Angaben im Rahmen der „revolutionären Offensive im Gedenken an Şehîd Bager und Şehîd Ronya“ auf der Straße zum Tepê Çarçel, der im Zagros-Gebirge auf türkischem Staatsterritorium liegt. Wie viele Soldaten dabei getötet und verletzt wurden, ist unklar. Nach der Aktion wurde das Kampfgebiet unter Artilleriefeuer gesetzt.

Luftangriffe in Südkurdistan

Die HPG berichten auch wieder von Luftangriffen der türkischen Armee in den südkurdischen Medya-Verteidigungsgebieten: „Am 17. September wurde um etwa 22.10 Uhr in Metîna das Gebiet Kêste bombardiert. Der dadurch entstandene Flächenbrand hält an. Um 23.15 Uhr griffen Kampfbomber in Xakurke das Goşîne-Gebiet an, getroffen wurde der Bereich Berbizina. Zwischen 22.30 und 23.30 Uhr wurden in Qendîl Angriffe auf den Tepê Casusan sowie das Dorf Soregulê im Gebiet Şehîd Harun geflogen.“