HPG geben den Tod der Guerillakämpferin Gulaber Sîwerek bekannt

Das Pressezentrum der HPG teilt mit, dass die Guerillakämpferin Gulaber Sîwerek im Januar bei einem Schneesturm in der Region Gare ums Leben gekommen ist.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, kam die Guerillakämpferin Gulaber Sîwerek am 17. Januar 2022 in Ausübung ihrer Aufgaben bei einem Schneesturm in der südkurdischen Region Gare ums Leben.

Codename: Gulaber Sîwerek
Vor- und Nachname: Dilber Kanat
Geburtsort: Mersin
Namen von Mutter und Vater: Kudret – Abdulkadir
Todestag und -ort: 17. Januar 2022 / Gare


Über Gulaber Sîwerek


Gulaber Sîwerek stammt aus einer patriotischen Familie aus Mersin. Ihre Verwandtschaft mit dem führenden PKK-Kader Cuma Tak machte sie schon früh mit dem kurdischen Freiheitskampf bekannt. Gulaber Sîwerek war entschlossen, in die Spuren von Tak zu treten, der zu einem wichtigen Faktor in der Entwicklung der PKK insbesondere in den ersten Jahren geworden war. Aus diesem Grund akzeptierte sie nicht das von Gesellschaft und Staat vorgegebene Leben und ging den Weg des Widerstands. Obwohl sie eine ausgezeichnete Studentin war, machte sie keine Zugeständnisse in Sachen Identität und Kultur. Sie sprach den kurdischen Dialekt Dimilkî perfekt, setzte sich für dessen Bewahrung ein und kämpfte auf diese Weise gegen die Assimilationspolitik.


Gulaber lernte die kurdische Freiheitsbewegung an der Universität noch besser kennen und beteiligte sich an den revolutionären Arbeiten. Vor diesem Hintergrund lernte sie die apoistische Ideologie kennen und war tief von den Analysen von Abdullah Öcalan beeindruckt. Sie begann die von der Gesellschaft zugewiesene Rolle als Frau immer stärker abzulehnen und stand erfolgreich auf eigenen Beinen. Schließlich begriff sie jedoch, dass die generelle Unfreiheit der Frau nicht durch individuelle Auswege zu lösen sei. Sie kam zu der Auffassung, dass in diesem Sinne ein sozialer Kampf notwendig sei. Daraufhin entschloss sie sich, der Guerilla beizutreten. Diesen Wunsch setzte sie 2015 gemeinsam mit ihren beiden Geschwistern um.


Nach ihrem Beitritt zur Guerilla gewöhnte sich Gulaber schnell an das Leben in den Bergen. Sie nahm an vielen verschiedenen Arbeiten teil. Sie befand sich in einem Prozess der permanenten Bildung und entwickelte sich schnell weiter. Unter anderem wurde sie an der militärischen Frauenakademie Şêhid Berîtan ausgebildet und wurde schließlich zu einer Guerillakommandantin. Die HPG schreiben: „Ihr vorzeitiger Tod und die Art, wie sie gefallen ist, haben uns als ihre Genoss:innen zutiefst betrübt. Wir sprechen der Familie unserer Freundin Gulaber und allen patriotischen Menschen in Sîwereg und Kurdistan unser Beileid aus.“