HPG: 24 Soldaten getötet, Drohne abgeschossen, TNT sichergestellt

Bei Guerillaaktionen in den Medya-Verteidigungsgebieten sind 24 Soldaten der türkischen Armee getötet worden. Die Guerilla zerstörte mehrere feindliche Stellungen und stellte zehn Kilo TNT sicher. Zudem wurde eine Drohne abgeschossen.

Die mobilen Guerillaeinheiten in den Medya-Verteidigungsgebieten in Südkurdistan führen weiterhin schlagkräftige Angriffe auf die türkischen Invasionstruppen durch. Wie aus der aktuellen Übersicht der Volksverteidigungskräfte (HPG) hervorgeht, sind bei diversen Aktionen 24 Soldaten getötet worden. Nach Angaben des HPG-Pressezentrums wurden drei feindliche Stellungen, eine A4-Waffe, eine BKC-Waffe, zwei Militärzelte, eine Drohne und ein Überwachungskamerasystem der türkischen Armee zerstört sowie meterweise Zündschnur und zehn Kilogramm TNT sichergestellt. Die HPG widmen die Aktionen den Mai-Gefallenen.

Zu den Einzelheiten der Guerillaaktionen am 16. Mai und Nachträgen vom 15. und 10. Mai machen die HPG folgende Angaben:

Avaşîn

Am Bergmassiv Werxelê infiltrierten mobile Guerillagruppen am Montag um 11.45 Uhr eine Einheit der türkischen Armee. Die Soldaten ergriffen bei den ersten die Schüssen die Flucht, die Guerilla zerstörte ein Überwachungskamerasystem.

Um 13.45 Uhr wurden die Verteidigungsstellungen der Guerilla von einer türkischen Militäreinheit mit Sprengstoff und Chemiewaffen angegriffen. Die Guerilla ging von zwei Seiten aus zum Gegenangriff über und zerstörte ein A4-Stellung, in der zwei Soldaten aus dem Nahabstand getötet wurden. Die zweite Guerillagruppe griff ebenfalls aus geringer Distanz an und zerstörte eine BKC-Stellung, in der ein Soldat ums Leben kam. Zwei weitere Stellungen und eine Überwachungskamera wurden beschädigt.

Am Abend erfolgten vier weitere Angriffe auf die Besatzungstruppen, die sich daraufhin weiter zurückzogen. Zu Toten oder Verletzten bei diesen Aktionen liegen keine Angaben vor.

Zap

Bereits am 15. Mai kam ein Soldat der türkischen Armee bei einem Guerillaangriff am Girê Şehîd Cûdî im Widerstandsgebiet Karker ums Leben. Am selben Tag verübte die Guerilla eine Sabotageaktion im Widerstandsgebiet Kuro Jahro, als eine türkische Einheit Richtung Kelê vorrücken wollte. Die Anzahl der getöteten oder verletzten Soldaten war nicht feststellbar.

Am 16. Mai um 10.30 Uhr erfolgte im Widerstandsgebiet Kuro Jahro ein Guerillaangriff von drei Flanken auf eine türkische Einheit, die sich zwischen den Gipfeln Şehîd Harûn und Şehîd Tolhildan aufhielt. Eine Guerillagruppe griff aus dem Nahabstand an und tötete vier Soldaten, zwei weitere wurden verletzt. Die zweite Gruppe richtete sich gegen eine Stellung, in der ein Soldat ums Leben kam und ein weiterer verletzt wurde. Eine Sniper-Einheit konzentrierte sich auf die flüchtenden Soldaten, ein Soldat wurde erschossen. Kämpferinnen der YJA Star beschossen mit schweren Waffen weitere Soldaten, die aus der Umgebung anrückten.

Um 16 Uhr griff eine mobile Guerillaeinheit zwei feindliche Stellungen am Kuro Jahro an. Bei dem Angriff kamen drei Soldaten ums Leben, eine Stellung wurde gänzlich zerstört, die andere teilweise.

Am Montagmorgen wollten die türkischen Truppen eine Guerillastellung im Widerstandsgebiet Şikefta Birîndara sprengen. Die Guerilla intervenierte, woraufhin die Soldaten flüchteten und ihr Material zurückließen. 13 Meter Zündschnur (Kortex) und zehn Kilogramm TNT konnten von der Guerilla sichergestellt werden.

Um 9.30 Uhr griffen mobile Guerillagruppen von zwei Flanken eine türkische Einheit am Girê Ortê im Widerstandsgebiet Karker an. Fünf Soldaten wurden getötet, zwei Militärzelte zerstört. Um 14.30 Uhr wurde im selben Gebiet eine türkische Drohne abgeschossen.

Im Widerstandsgebiet Çiyareş wurden um 19, 22 und 23 Uhr versuchte Vorstöße der türkischen Armee zum Girê Cehennem von der Guerilla zurückgeschlagen. Im Widerstandsgebiet Şehîd Şahîn intervenierte die Guerilla mit schweren Waffen gegen eine türkische Einheit, die eine Guerillastellung mit Chemiewaffen und Sprengstoff angreifen wollte. Die Einheit wurde zum Teilrückzug gezwungen.

Xakurke

Bei einem mit schweren Waffen ausgeführten Angriff der YJA Star auf die Besatzungstruppen am Girê Şehîd Axîn sind am 16. Mai um 13 Uhr zwei Soldaten getötet worden.

Guerillaangriff auf türkische Sîrê-Basis

Bereits am 10. Mai hat ein mit schweren Waffen ausgeführter Angriff der Guerilla auf einen Vorposten der türkischen Militärbasis Sîrê im südkurdischen Distrikt Şîladizê stattgefunden. Nach HPG-Angaben wurden mindestens vier Soldaten getötet.

Türkische Luft- und Artillerieangriffe

Zu den fortgesetzten Angriffen der türkischen Armee auf die Medya-Verteidigungsgebiete teilen die HPG mit, dass der Girê Hakkarî in Metîna am 15. Mai um 22.30 Uhr zwei Mal von Kampfjets bombardiert wurde. Zeitgleich wurden das Koordine-Gebiet und die Umgebung der Dörfer Dêşîşê, Seraro und Êdinê von türkischen Grenzposten unter Artilleriebeschuss genommen.

Am Montag wurde der Girê Hefttebax in Gare von Kampfjets bombardiert. Auf die Gebiete Gundê Fileha, Girê Cûdî und Girê FM in der Zap-Region erfolgten am selben Tag 13 Luftangriffe. Am Dienstagmorgen wurden die Gebiete Karker, Saca und Çemço im Zap sieben Mal von Kampfjets bombardiert und darüber hinaus mit Artillerie angegriffen.