Guerilla greift Kontras in Wan an

Die kurdische Guerilla hat in der Provinz Wan paramilitärische Einheiten der türkischen Armee angegriffen. Es kam zu vier verletzten Kontras durch eine Sabotageaktion.

Wie die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) meldet, sind in der nordkurdischen Provinz Wan (Van) paramilitärische Einheiten der türkischen Armee von der Guerilla angegriffen worden. Die Aktion fand bereits vor fünf Tagen in der Kreisstadt Westan (türkisch: Gevaş) statt. Dort führten Guerillaeinheiten den HPG zufolge Straßenkontrollen auf der Strecke zwischen den Stadtteilen Taxa Jor und Metmanis durch. Der Verkehr wurde eingestellt und die Bevölkerung in Gesprächen über die aktuelle politische und militärische Situation in Kurdistan aufgeklärt. „Im Anschluss an die Aktion rückten Kontraeinheiten der türkischen Besatzungsarmee in dem Gebiet ein. Unsere Kräfte führten eine Sabotageaktion durch, in deren Rahmen vier Kontras verletzt wurden. Daraufhin leiteten die Besatzer eine Operation in der Region ein. Dabei kam es vereinzelt zu Razzien bei ansässigen Bewohner*innen, die Repressalien ausgesetzt wurden. Unsere Einheit hat sich unterdessen ohne Verluste in ihre Basis zurückgezogen”, heißt es in der Stellungnahme.

Luftangriffe auf Südkurdistan

Das HPG-Pressezentrum äußerte sich zudem zu gestrigen Luftangriffen auf die in Südkurdistan gelegenen Medya-Verteidigungsgebiete, wie die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) ihren entlang der türkisch-irakischen Grenze verlaufenden Rückzugsraum nennt. Demnach bombardierten türkische Kampfjets um 8 Uhr Ortszeit das Gebiet Qesrokê und das Şehîd-Delîla-Tal in der Region Heftanin. Zu Verlusten der Guerilla ist es dabei nicht gekommen.