Die Angreifer haben sich verkalkuliert

Mit den Luftangriffen zielt die Türkei darauf ab, Furcht und Panik zu verbreiten und so die Bevölkerung aus Efrîn zu vertreiben. Diese Versuche wirken aber weder bei der Bevölkerung, noch bei der YPG/YPJ.

Nachdem der Generalsekretär der AKP Recep Tayyip Erdoğan in einer Rede in Küthaya den Befehl gegeben hatte, hat das türkische Militär mit den Angriffen begonnen. Daraufhin haben gestern die Luftangriffe begonnen. 72 Flugzeuge griffen 108 Ziele an. Die Angriffe auf das Stadtzentrum von Efrîn und die Kreise Şerawa, Bilbilê, Raco, Şera wie auch die Gebiete in Şehba dauern nun seit zwei Tagen und ohne Pause an. Bisher wurden 10 Zivilist*innen, unter ihnen auch Kinder, getötet. Weitere 13 Zivilist*innen wurden verletzt. In den Abendstunden erfolgte ein Massaker im Dorf Cilbir bei dem 11 Zivilist*innen getötet wurden. Unter den, bei den gestrigen Luftangriffen Getöteten, befand sich das siebenjährige arabische Kind Yeyha Hemedê Eli. Parallel zu den Luftangriffen versuchte das türkische Militär mit Bodentruppen in die Region Efrîn  einzudringen. Es kam zu schweren Gefechten zwischen der türkischen Armee und der YPG/YPJ. Mit den Luftangriffen zielt die Türkei darauf ab, Furcht und Panik zu verbreiten und so die Bevölkerung aus Efrîn zu vertreiben. Diese Versuche wirken aber weder bei der Bevölkerung, die trotz der Angriffe versucht ihren Alltag fortzusetzen, noch bei der YPG/YPJ, deren Kämpfer*innen mit aller Kraft Widerstand an den Fronten leisten.

Die Läden in der Stadt wurden wie jeden Morgen geöffnet und anstatt sich verängstigt einzuschließen, gehen die Menschen auf die Straßen und protestieren gegen die Angriffe der Türkei. In Mabeta fanden ebenfalls Protestaktionen statt. Während die Kriegsflugzeuge über Efrîn kreisten, fanden sich Jugendliche zu einem Autokonvoi zusammen. Im Kanton Şehba gab es ähnliche Bilder.

Die wichtigste Entwicklung ist, dass sich auch die arabische Bevölkerung dem Kampf gegen den türkischen Einmarsch anschließt und sich bewaffnet. Şehba, Efrîn und seine Kreisstädte haben heute durch ihren Widerstand ein erstes Signal gesetzt. Dieses zeigt auf, dass die Türkei sich mit ihrer Besetzungspolitik verkalkuliert hat.

Bei den Versuchen des türkischen Militärs in die Region einzudringen, haben Kämpfer*innen der YGP/YPJ fünf türkische Panzer zerstört. Weiterhin wurden Angaben der YPG-Kommandantur von Efrîn vier Soldaten und zehn Milizionäre der Türkei getötet.

Durch den Handel Russlands mit der Türkei um Idlib-Efrîn wurde der Widerstand gegen den Faschismus, der vor den Toren Moskaus stattfand, verraten.

Heute sieht es so aus, dass der Faschismus vor „Raco, Bilbilê, Cindirês, Şerawa, Şera und Şehba“ durch den Widerstand der YPG/YPJ gebrochen wird.