Zwei Tote und ein Verletzter bei Angriff auf Şengal
Bei dem gezielten Luftschlag auf ein Fahrzeug im Zentrum von Şengal sind zwei Menschen ums Leben gekommen, eine weitere Person wurde verletzt.
Bei dem gezielten Luftschlag auf ein Fahrzeug im Zentrum von Şengal sind zwei Menschen ums Leben gekommen, eine weitere Person wurde verletzt.
Der türkische Luftschlag auf Şengal hat zwei Tote und einen Verletzten gefordert. Die Bevölkerung ist entrüstet über den offensichtlich gezielten Angriff und strömt in das Krankenhaus, in das die Opfer gebracht worden sind. Die Identität der Toten und des Verletzten ist derweil noch immer unklar.
Gegen 12 Uhr Ortszeit ist am Montag im ezidischen Hauptsiedlungsgebiet Şengal ein Fahrzeug von der türkischen Luftwaffe mitten im Stadtzentrum bombardiert worden. Der Wagen ist vollständig ausgebrannt, durch die Detonation wurden auch umliegende Gebäude beschädigt. Irakische Sicherheitskräfte haben eine Untersuchung eingeleitet.
Angriff ein Signal an Eziden?
Der heutige Luftschlag ereignete sich nur wenige Stunden vor einem geplanten Besuch des irakischen Ministerpräsidenten Mustafa al-Kadhimi in Şengal und scheint ein Signal an die Ezidinnen und Eziden darzustellen. Der Politiker Ali al-Khamimi, der Mitglied im Verteidigungsausschuss des irakischen Parlaments ist, verurteilte den Anschlag auf das Schärfste: „Der türkische Staat hat Şengal im Grunde vor den Augen von Premier al-Kadhimi bombardiert. Er beweist, dass die Türkei die territoriale Souveränität des Iraks in keiner Weise respektiert. Ebenso zeigt dieser Vorfall, dass es Ankara auch an Respekt gegenüber den Nachbarstaaten fehlt.“
Nicht mit tatenloser Empörung hinnehmen
Der irakische Ministerpräsident, das Außenministerium und das Parlament müssten jetzt Schritte einleiten, damit auf internationaler Ebene Ermittlungen gegen die Kriegsverbrechen des türkischen Staates eingeleitet werden, fordert Al-Khamimi. Man dürfe Angriffe wie diese nicht mit tatenloser Empörung hinnehmen. Die Bevölkerung von Şengal bereitet sich derweil auf Massenproteste vor.