Die von den Volksverteidigungskräften (HPG) festgenommenen MİT-Abteilungsleiter haben über die Unterstützung des MİT für den IS und al-Nusra detailliert ausgesagt. Sie teilten mit, dass die Lieferungen von Waffen und Munition unter dem Deckmantel der sogenannten Freien Syrischen Armee (FSA) geliefert worden seien. Sie gaben an, dass die Unterstützung der Dschihadisten von der Behörde für Spezielle Aktivitäten, durch Kemal Eskintan ausgeführt wurden.
Die Unterstützung der blutigen Dschihadistenorganisationen IS und al-Nusra der Türkei unter der Führung von Tayyip Erdoğan, wird öffentlich immer wieder thematisiert. Der türkische Staat hat diesen Gruppen, die für den Tod von Hunderttausenden und für die Vertreibung von Millionen Menschen verantwortlich sind, seine Grenzen geöffnet. Viele Flüchtlingslager wurden zur Ausbildung für diese Gruppen genutzt, al-Nusra und IS inklusive, und in Rekrutierungs- und Logistikzentren verwandelt. Der türkische Staat hat auf persönlichen Befehl Erdoğans durch den Geheimdienst MİT dem IS und al-Nusra mit Lastwagen Waffen und Sprengstoff geliefert, wie schon die Presse veröffentlicht hat.
Die beiden MİT-Abteilungsleiter Erhan Pekçetin und Aydin Günel erklären, dass für den IS und al-Nusra in Hatay, Antep und Urfa Camps errichtet wurden. In diesen als „Flüchtlingslager“ getarnten Camps wurden Kämpfer ausgebildet, organisiert und in den Krieg nach Syrien geschickt.
Die beiden MİT-Abteilungsleiter gaben auch an, wer persönlich mit den Beziehungen zum IS und al-Nusra betraut war und wer die Lastwagen und Busse für den MİT gekauft hat, um Waffen und Sprengstoff für diese Gruppen zu transportieren. Um diese Gruppen zu organisieren haben „Sondertreffen“ in Hotels in Antalya stattgefunden. Weiterhin berichten die Agenten, wie der MİT die IS-Killer nutzte und berichtet von Beispielen von undokumentierten Festnahmen, in denen die Betroffenen in „Befragungszentren“ in andere Länder gebracht worden seien.
Günel: Der MİT hat mit Lastwagen Waffen an al-Nusra transportiert
Der von den HPG gefangene MIT-Abteilungsleiter Aydin Günel berichtet, dass der MİT Lastwagen mit Waffen an den al-Qaida-Ableger al-Nusra und andere Milizen geliefert habe. Auf einem Treffen in den Hotels im Kundu/Lara-Gebiet sollen sowohl Milizen als auch der Geheimdienstchef Hakan Fidan persönlich teilgenommen haben. Für die Betreuung der Milizen sei von Seiten des MİT der Verantwortliche des Büros für Spezialaufgaben, Kemal Eskintan, verantwortlich gewesen. Die Aussagen von Aydın Günel sind Folgende:
„Es gibt Unterstützung, die an al-Nusra gegeben wurde. Das war, soweit ich mich erinnere, nach Beginn des arabischen Frühlings 2011 oder 2012. In Antalya wurde ein Hotel für ein Treffen reserviert. An dem Treffen nahm der damalige stellvertretende Staatssekretär für Sondereinsätze Kemal Eskintan teil, er hatte die Aufgabe des Direktors der Sicherheitsabteilungen. Es wurden die Führer der arabischen Opposition versammelt. Das wurde innerhalb einer Woche durchgeführt. Der Staatssekretär (Hakan Fidan) nahm ebenfalls teil. Danach wurden die Führer der Opposition nach Syrien zurückgeschickt. Die Lastwagen nach Syrien, wurden zu al-Nusra geschickt. Die Türkei unterstützt al-Nusra, oppositionelle arabische Gruppen und die FSA mit Waffen. Mit dem Eindringen des IS in das Konsulat in Mosul und der Gefangennahme der sich dort befindlichen Personen, wurde ein Handel mit dem IS abgeschlossen. Andere Oppositionsgruppen wurden noch zwischengeschaltet. “
Die Hilfe für den IS und al-Nusra wurden vom Büro für Sonderaufgaben geführt
Der andere gefangene MIT-Abteilungsleiter Erhan Pekçetin bestätigt die Informationen von Aydın Günel und berichtet, woher die Hilfe für den IS und al-Nusra kam und wie diese organisiert wurde. Er sagt, dass die Unterstützung für diese Gruppen vor allem über die Mitarbeit von Strukturen wie der FSA gelaufen sei und dass diese über die MİT-Behörde für Sonderaufgaben umgesetzt wird.
Erhan Pekçetin sage folgendes dazu aus:
„Ich möchte Informationen über die Gründung der Behörde für Sonderaufgaben und seinen Aktivitäten geben. In der Behörde für Sondereinsätze war zu dieser Zeit Kemal Eskintan stellvertretender Leiter. Er war Direktor des Büros für den Personenschutz. Er war der Vorsitzende des Büros für den Schutz des Staatssekretärs. Er ist pensionierter Stabsoffizier. Nachdem Hakan Fidan ins Amt kam, hatte er ihn in seine Behörde geholt. Sie kamen in Kontakt aufgrund Kemal Eskintans Beziehungen zu den arabischen Stämmen in Syrien. Begonnen hatte es, als er Chef des Büros für Personenschutz war. Ich erinnere mich nicht genau ans Datum, aber es war nachdem ich nach Ankara gekommen war, es kann 2013/14 gewesen sein. Die Behörde für Sonderaufgaben wurde gegründet. Kemal Eskintan wurde Teil dieser Behörde. Die Behörde für Sonderaufgaben hält ihre Aufgaben und ihre Mitglieder geheim. Über ihre Aktivitäten wird nicht gesprochen. In der Behörde gibt es sehr viele Soldaten, die von den Spezialkräften kommen. Einer von ihnen wurde zum Gesamtdirektorat des Geheimdienstes berufen. Als er kam frage ich ihn ‚Warum bist du von den Spezialkräften gekommen?‘ Er antwortete: ‚Bruder dort gibt es 80–90 Soldaten. Die kriegen es nicht in ihre Köpfe. Sie verstehen nichts vom Geheimdienst. Das ist kein Ort, an dem man arbeiten möchte´. Daher weiß ich, dass es dort sehr viele Soldaten aus Spezialeinheiten gibt.
Die FSA-Aktivitäten werden vollständig von der Behörde für Sonderaufgaben geführt. Überhaupt, die Aktivitäten mit al-Nusra, also die Mehrheit der Aktivitäten in Syrien, werden von der Behörde für Sonderaufgaben geführt. Die Kontakte mit den Stämmen, die Organisierung der Ein- und Ausreise der FSA-Mitglieder, ihre Ausbildung werden ebenfalls von den Mitgliedern der Spezialkräfte oder Unteroffizieren, die von ihnen Ausbildung erhalten, gegeben. Ich weiß, dass der Grenzübertritt von uns organisiert wurde.“
Der MİT hat für den IS und al-Nusra spezielle Mercedes-Busse und -Lastwagen gekauft
Erhan Pekçetin erklärt, dass vom MİT für den Transport von Personen, die zum IS oder zu al-Nusra gingen, sowie für den Transport von Waffen und Sprengstoff weiße Mercedes-Busse und -LKWs erworben wurden. Die Information, dass die für diese Gruppen besorgten Fahrzeuge im Hauptquartier des MİT erworben wurden, ist bezeichnend.
„Wir haben weiße Mercedes-Busse gekauft. Es gab keine in der Behörde, sie wurden gekauft. Es waren sieben oder acht. Später standen sie, wie die Lastwagen des MIT, im Hauptquartier. Diese LKWs, die Material, Waffen und Munition transportierten, sie waren im Hauptquartier. Als ich 2012 dorthin gekommen bin, standen sie schon dort. Ich habe gesehen, wie sie vollbeladen mitten in der Nacht losgefahren sind. Es war auffällig, wie sie in der Nacht das Hauptquartier verlassen haben. Der Yenimahalle-MİT-Campus ist nicht alleinstehend. Es ist ein bebautes Gebiet. Da stehen die Häuser dicht an dicht. Da können LKWs nicht unbemerkt herausfahren. Kurze Zeit später waren die LKWs und Busse aus dem Hauptquartier verschwunden. Die Zeitung Sözcü hatte sie fotografiert. Die Fotos wurden bei Google veröffentlicht und es wurde gesagt, ‚sie sehen verdächtig aus'. Die LKWs und die Busse waren verdächtig. Die wurden auf jeden Fall in einem Ort wie Pursaklar gemietet oder gekauft. Ein Freund hatte davon gesprochen. Ich denke die Waffen und die Munition wurde dort bei den LKWs und Bussen aufbewahrt. Es ist logisch, denn dort in der Nähe ist der Flughafen. Pursaklar ist nur 3–4 Kilometer vom Flughafen entfernt. Wenn Material kommt, wenn Militärmaterial aus dem Ausland kommt, wenn Waffen kommen, kann man dafür sorgen, dass niemand etwas mitbekommt.“
Eskintan, der die Dschihadisten unterstützte, wurde schnell befördert
Zu Eskintan erklärte der MİT-Agent: „Kemal Eskintan war Büroleiter und ist dann auf die Leitungsebene der Behörde für Sonderaufgaben befördert worden. Kemal Eskintan wurde Direktor. Ein Jahr später wurde er zum stellvertretenden Staatssekretär für Sonderaufgaben. Der Direktor für Sonderaufgaben wurde Uğur Kaan Ayık. Es ist äußerst bemerkenswert innerhalb von zwei Jahren von einer Büroleitungsstelle zum stellvertretenden Staatssekretär befördert zu werden. Das bedeutet, dass die Abteilung sehr schnell wächst und sehr viel Personal eingestellt wurde. Sie haben gesagt, dass dieses Jahr noch mehr Personal eingestellt werde. Aber wie er befördert wurde und von wo er was bekommen hat, das ist mir nicht bekannt.“
MİT und al-Nusra Front hatten intensiven Kontakt
MİT und al-Nusra Front hatten intensiven Kontakt. Erhan Pekçetin führt dazu aus: „Es reichte bis zu den Ereignissen in Syrien, den Stämmen, die Aus- und Einreise, die Bewaffnung und Munition sowie dem Transport von FSA-Kräften in die Kriegsgebiete. Ich hatte einen Leibwächter. Ich ging zur Abteilungsleitung der Spezialkräfte. Ich sah da jemanden und fragte, wer dieser Typ sei. Als Antwort bekam ich, dass er ein FSAler sei. Ich fragte weiter: Was sucht der hier? Kämpfen die etwa, dieser unförmige Typ. ‚Die gehen und kämpfen für sieben Tage. Am dritten oder vierten Tag flehen sie dann nach Ablösung', war die Antwort. Sie gaben zu, dass sie in die Türkei aus- und einreisen. Er sagte sogar, dass es keine Begrenzung für die Munition, die sie verbrauchen, ebenso wenig wie für die Waffen gebe. Wahrscheinlich werden sehr viele Patronen verbraucht und können auch verbraucht werden. Das habe ich von dem Freund gehört. Die Behörde für Sonderaufgaben des MİT organisiert das. Ich denke die Kontakte zu al-Nusra gehören da ebenfalls zu. Eine Zeitlang gab es enge Kontakte mit al-Nusra.“
MİT-Funktionär Ayhan Oran von MİT entführt und verhört
Nach Angaben des MİT-Funktionärs Erhan Pekçetin verfügt der türkische Geheimdienst in mehreren Orten, insbesondere in Ankara über zahlreiche, spezielle Verhörräumlichkeiten. Demnach gäbe es ebenfalls eine FETÖ-Abteilung in den geheimdienstlichen Strukturen. Der MİT-Funktionär Ayhan Oran, dessen Namen im Zusammenhang mit dem Massaker von Paris fiel, soll vom MİT aus dem Weg geräumt worden sein, weil er ein Anhänger von Fethullah Gülen sei.
Erhan Pekçetin gibt dazu folgendes an: „Wir als Abteilung für Sicherheit haben ebenfalls die speziellen Verhörräumlichkeiten auf dem MİT-Gelände genutzt. Einmal brachten sie einen Mann in die FETÖ-Abteilung, die relativ klein ist mit drei bis vier Zellen und einem Platz für die Sicherheit. Der Leiter der Sicherheitsabteilung rief an und sagte uns, dass wir ruhig sein sollen und die Überwachungskameras ausschalten sollen. Daher nahm ich an, dass es sich bei dieser Person um ein MİT-Mitglied handelt. Es handelte sich tatsächlich um Ayhan Oran, der gemeinsam mit Uğur Kaan Ayık und Oğuz Yüret das Pariser Massaker geplant hatte. Kurze Zeit später berichtete die Presse über ihn und titelte ‚Wo ist Ayhan Oran?’.”
Verhörhäuser des MİT
Zu den Verhörhäusern des türkischen Geheimdienstes in Istanbul, Wan und Amed (Diyarbakıir), in denen illegale Verhöre stattfinden, sagt Erhan Pekçetin: „Seit 1999 wurden die Räumlichkeiten der FETÖ-Abteilung nicht mehr genutzt. Wir setzten sie instand. Es gibt auch in Istanbul, Van und im Quartier in Diyarbakir Verhörhäuser. Wir haben keine Befugnis, Festnahmen durchzuführen. Die Kollegen in der Abteilung für Kontraspionage jedoch können Festnahmen durchführen. Wenn wir jemanden festnehmen, ist dies zwar illegal. Doch solange es nicht bemerkt oder öffentlich wird, können wir Festnahmen und Verhöre tätigen, wenn wir die Personen anschließend freilassen. Meistens kommt es dazu, wenn man diese Personen als Kontaktleute oder Agenten anwerben möchte. Dafür haben wir die Räumlichkeiten sowie das Budget und Fahrzeuge der Abteilung für Sondereinsätze genutzt.“
IS-Mitglieder in den Verhörhäusern des MİT
MİT-Funktionär Erhan Pekçetin berichtet über Verhöre von Mitgliedern des Islamischen Staates(IS) in Verhörhäusern des türkischen Geheimdienstes: „Außer der Abteilung für Kontraspionage ist keine weitere Abteilung autorisiert, Festnahmen vorzunehmen. Auch die Abteilung für Sondereinsätze hat keine Befugnis, doch wurden trotzdem Personen auf illegale Weise festgenommen und verhört. Auch ihre Einrichtung war deutlich besser ausgestattet. Dort traf ich auch ein Mitglied des IS. Mir wurde gesagt, dass er in Syrien festgenommen wurde. Er war jung, vielleicht 25 oder 26 und Iraner. Sie brachten ihn mit dem Flugzeug nach Kars und von dort aus nach Doğubayazıt, um ihn dem Iran zu übergeben. Aber was für eine Gegenleistung erbracht wurde oder ob Hakan Fidan dem Iran lediglich einen Gefallen tat, kann ich nicht sagen. Ich weiß auch nicht, ob er tatsächlich an Iran übergeben wurde und ob die Abteilung für Sondereinsätze ihn wirklich im Kriegsgebiet festgenommen hat.
Sie haben bekanntlich mehrere Personen festgenommen. Unter anderem eine Person in Hatay, die jedoch sofort freigelassen wurde, nachdem sich herausstellte, dass es sich um eine Kontaktperson handelt.”
In Camps in Hatay, Antep, und Urfa werden Mitglieder von al-Nusra und IS ausgebildet
Der MİT-Funktionär Erhan Pekçetin weist außerdem darauf hin, dass das Budget der Abteilung für Sondereinsätze für Hilfsleistungen wie Waffen, Munition, Personal und Ausbildung an IS, al-Nusra und FSA sehr hoch sei: „Weil ihre Aktivitäten sehr speziell sind, fällt das Budget auch recht hoch aus. Die Transporte von Waffen, FSA-Mitgliedern, Bussen und LKWs finden von diesen Camps aus statt. Die Camps in Hatay, Urfa und Antep kamen in den Medien häufig vor. Es gibt Camps, in denen Abgeordnete noch nicht waren. Ich glaube, dass es eins dieser Camps war. Die Fahrten werden vom MİT organisiert. All die LKWs, weiße Mercedes-Fahrzeuge usw. wurden nicht genutzt, obwohl sie auf dem Gelände waren. Daher weiß ich, dass das Budget der Sondereinsatzabteilung sehr hoch ist.“
Weil Hilfe für IS, al-Nusra und FSA geleistet wird, wurde das Budget angehoben
„Vor Hakan Fidan belief sich das MİT-Budget auf etwa 410 Millionen Dollar. Momentan liegt es bei einer guten Milliarde Dollar. Ich gehe davon aus, dass es aufgrund der Aktivitäten der Abteilung für Sondereinsätze so stark angehoben wurde. Es werden ja auch neue Gebäude errichtet. Ob es ein weiteres Gebäude außer dem in Yeni Mahalle gibt und ob die Kosten dafür in dem Budget mit einbegriffen sind, weiß ich nicht.“
Verantwortliche MİT-Funktionäre für Koordination mit IS: Hüseyin Şirin und Kemal Eskintan
Pekçetin macht ebenfalls Angaben über die umstrittene Mosul-Operation vom Islamischen Staat und der Türkei: „Dass die Abteilung für Sondereinsätze neben Verbindungen zu al-Nusra und der Freien Syrischen Armee auch Beziehungen zum Islamischen Staat pflegt wurde deutlich, nachdem sich der türkische Geheimdienst einschaltete und Kontakt zum IS aufnahm, um die Mitarbeiter der Botschaft in Mosul zu befreien. Kemal Eskintan und Hüseyin Şirin wurde eine Auszeichnung für ihre herausragenden Leistungen verliehen. Ich war auch dort. Hüseyin Şirin war damals Abteilungsleiter für separatistische Tätigkeiten im Ausland für den Irak. Nachdem ihm der Preis überreicht wurde, fragte ihn der Vorgesetzte Levent, vor wem er (Hüseyin Şirin) denn wieder einen Purzelbaum geschlagen hätte, um so einen Preis zu erhalten. Daraufhin erwiderte Hüseyin Şirin ‚die Auszeichnung ist für die Mosul-Operation‘. Dort erfuhr ich, dass Hüseyin Şirin und Kemal Eskintan damit beauftragt waren, die Geiseln aus der Botschaft in Mosul zu befreien und direkt mit dem IS verhandelten. Ich gehe davon aus, dass diese beiden verantwortlich für die Koordination mit dem IS sind.“
Staat verheimlicht den Tod von vier MİT-Agenten
Die Aussagen von Pekçetin über den Tod von vier Mitarbeitern des türkischen Geheimdienstes, die getötet wurden, als FSA-Mitglieder nach Efrîn transportiert wurden, lauten wie folgt: „Ich möchte noch einige Ergänzungen machen. In der Presse wurde zu diesem Thema zwar nicht berichtet, doch im Internet gab es einige Meldungen dazu. Auf Mitglieder der Freien Syrischen Armee, die mit dem Mercedes-Bus der Abteilung für Sondereinsätze nach Efrîn eskortiert wurden, ist ein Anschlag verübt worden, bei dem auch ein Freund aus Izmir, den ich sehr mochte, und einer unserer Fahrer sowie zwei Sicherheitskräfte ums Leben kamen. Der Vorfall ereignete sich wie folgt: Der Fahrer verfügte über eine Liste der Insassen. Ein IS-Mitglied und späterer Selbstmordattentäter wollte ebenfalls einsteigen, doch unser Fahrer verweigert ihm den Einstieg. Just in dem Moment, als er noch vor der Fahrzeugtüre steht, sprengt sich der Attentäter in die Luft. Wäre er eingestiegen, wären die Folgen noch fataler. Drei oder vier unserer Leute sind getötet worden. Auch einige FSA-Mitglieder starben. Ich hatte auch ein Foto gesehen auf dem zu erkennen war, dass die Türen des Kofferraums nach außen hin offen stehen. Wäre die Bombe im Inneren des Busses explodiert, wären die Fensterscheiben zu Staub geworden. Es war offensichtlich, dass die Explosion draußen geschah. Es kommt selten vor, dass Mitarbeiter der Sondereinsatzabteilung oder generell vom MİT ums Leben kommen. Aber das bei einem Vorfall gleich vier Mitarbeiter sterben, ist wirklich sehr selten.“