Südkurdistan: Proteste im öffentlichen Dienst weiten sich aus

In Südkurdistan gehen seit Tagen Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst auf die Straße, weil sie ihre Gehälter nicht bekommen.

Seit drei Tagen protestieren die öffentlich Beschäftigten in Südkurdistan gegen die seit Monaten ausstehende Zahlung ihrer Gehälter. Die Proteste konzentrieren sich auf die Großstädte Silêmanî, Hewlêr, Kerkûk und Dihok. Auch in den Kreisstädten Amêdî, Akirê, Ranya, Kelar und an weiteren Orten gingen die Menschen auf die Straße, um gegen die südkurdische Regionalregierung zu protestieren und ihre ausstehenden Gehälter einzufordern.

In Hewlêr waren gestern mehrere Personen festgenommen worden. Trotzdem versammelten sich auch heute wieder Angestellte aus dem Bildungsbereich und dem Gesundheitssektor im Şaneder-Park.

In Çemçemal bei Silêmanî schlossen sich die Angestellten der Çermo-Universität den Protesten an und beschlossen einen Boykott des Lehrbetriebs.

Auch Anwältinnen und Anwälte unterstützen die Proteste der Angestellten aus dem öffentlichen Dienst. Sie beschuldigen die Regierung der Korruption.