Studierende starten Kampagne gegen Militarismus auf dem Rasen

Heute startet die Fußball-Europameisterschaft 2021. Auftaktspiel ist das Duell zwischen Türkei und Italien. Kurdische Studierende haben aus diesem Anlass eine Kampagne in Online-Netzwerken gegen türkischen Militarismus auf dem Rasen initiiert.

Um 21 Uhr wird die Europameisterschaft 2021 offiziell eröffnet. Zum Auftakt der paneuropäischen EM treffen in Rom die Türkei und Italien aufeinander. Die Spieler der türkischen Nationalmannschaft sorgten in der Vergangenheit immer wieder für Empörung, weil sie nach ihren Toren Erdoğans Armee salutierten, die Kriegsverbrechen an der kurdischen Bevölkerung begeht. Die in Deutschland organisierten Studierendenverbände YXK und JXK haben nun eine Kampagne in digitalen Netzwerken initiiert, um gegen antikurdischen Militarismus auf dem Rasen zu protestieren:

„Wir sehen, dass die türkische Regierung unter Erdogan seit Jahren versucht, eine Sportart, deren Werte auf Zusammenhalt, Gleichbehandlung und Anti-Rassismus beruhen, für propagandistische Zwecke zu nutzen, um ihre völkerrechtswidrigen Kriege sowohl innerhalb der Bevölkerung als auch in der Öffentlichkeit zu legitimieren.

Hunderttausende Zivilist:innen, welche den IS-Terror überlebten, wurden durch diese Angriffe des türkischen Militärs aus ihrer Heimat vertrieben.

In der Vergangenheit sahen wir, wie Spieler der türkischen Nationalmannschaft, im Qualifikationsspiel gegen die französische Mannschaft mit einem Militärgruß jubelten und somit dem völkerrechtswidrigen Invasionskrieg in Nordostsyrien/Rojava aktiv ihre Unterstützung zusprachen.

Aktuell finden Angriffe der Türkei auf andere Regionen Kurdistans, darunter auch auf die Zivilbevölkerung Südkurdistans und das Flüchtlingslager Mexmûr (Machmur) statt.

Gleichzeitig werden tagtäglich in Massen Bäume gefällt und die Naturzerstörung durch die türkische Regierung vorangetrieben.

Mit dem Hashtag #SayNoToRacism in vier Sprachen, wollen wir eine Stunde vor jedem EM-Spielbeginn der türkischen Nationalmannschaft auf sozialen Medien unseren Protest kundtun.

Eine Mannschaft, auf die ein Despot wie Erdogan Einfluss hat, ist nicht vereinbar mit den Werten des Fußballs und sollte von der UEFA, welche sich den Slogan ‚#SayNoToRacism’ auf die Brust schreibt, nicht zu Turnieren zugelassen werden.

#SayNoToRacism

#NeinZuRassismus

#JiNijadperestiraNa

#IrkcılığaHayır”