Russland stellt territoriale Integrität Syriens in Frage

Der stellvertretende Außenminister Russlands Sergei Alexejewitsch Rjabkow erklärte, dass man sich angesichts der aktuellen Entwicklungen nicht sicher sei, ob man die territoriale Integrität Syriens bewahren werde.

Der stellvertretende Außenminister Russlands Sergei Alexejewitsch Rjabkow hat eine bezeichnende Erklärung zur territorialen Integrität Syriens abgeben. Während Russland bisher immer wieder betont hatte, dass man die territoriale Integrität Syriens verteidigen werde, wies Rjabkow nun darauf hin, dass man dies hinterfrage.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax äußerte Rjabkow gegenüber Deutsche Welle, dass es angesichts der aktuellen Entwicklungen nicht sicher sei, dass Syrien als ein Staat weiterbestehen werde. Der russische Außenminister Lawrow hatte noch am 27. November 2017 betont: „Wir betrachten die territoriale Einheit Syriens als eine absolute Notwendigkeit. Im Moment kann niemand diesen Grundsatz in Zweifel ziehen und ich hoffe, dass dies auch niemals so sein wird.“

Rjabkows Erklärung zieht die Haltung Russlands in diesem Kontext in Zweifel und es verdient Beachtung, dass diese Äußerung nach der Besetzung Efrîns durch die Türkei, der Eroberung Ghoutas durch das Regime in Damaskus und den Angriffen vom 14. April durch die USA, Frankreich und Großbritannien auf ausgewählte Ziele in Syrien geschieht.