Organisierter Kulturraub in Efrîn

Die Besatzer von Efrîn haben eine Einheit damit beauftragt, historische Kulturgüter in Efrîn zu rauben.

Der Archäologe Umer Îbrahîm warnt davor, dass in Efrîn Kulturraub im großen Stil geplant wird. Demnach haben die Besatzer der Stadt eine eigene Einheit damit beauftragt, Kunst- und Kulturgüter in der gesamten Region ausfindig zu machen, um sie dann zu rauben und zu verkaufen. Laut Îbrahîm hat diese Einheit bereits in der Nähe der historischen Zuggleise beim Dorf Meydan Ekbîs mit Ausgrabungen begonnen.

Der Archäologe weist darauf hin, dass der türkische Staat bereits bei der Besatzungsoffensive historische Stätten aus der Luft bombardierte. Die Politik des türkischen Staates ziele darauf ab, das Kulturerbe von Efrîn auszulöschen.

Ein weiterer Ort der Begierde für die Kulturräuber ist demnach im Bezirk Şera die Zitadelle von Nebi Huri (Kyrrhos), die rund 2500 vor Christus von den Hurritern errichtet und von der UNESCO zur besonders schützenswerten Stätte erklärt wurde. Auch rund um die Burg haben die Besatzer Ausgrabungen begonnen, erklärt Îbrahîm.

Der Archäologe richtet folgenden Aufruf an die Öffentlichkeit: „Der türkische Staat missachtet den internationalen Grundsatz, dass auch in Kriegsgebieten historische Stätten geschützt werden sollten. Stattdessen setzt er seine barbarischen Angriffe fort. Ich rufe alle verantwortlichen internationalen Institutionen dazu auf, diesem Vorgehen des türkischen Staates Einhalt zu gebieten.“