Namen von Gefallenen veröffentlicht

Die HPG haben die Namen von vier Guerillakämpfern veröffentlicht, die im Kampf gegen die türkische Armee in Garzan und Amed gefallen sind.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Namen von vier gefallenen Guerillakämpfern veröffentlicht. Poyraz Bulanık, Azad Şoreş und Nûman Dorşîn Xinis sind am 11. Januar in Garzan ums Leben gekommen, Mahir Farqîn am 14. April in Amed.

Die türkische Armee hat am 4. Dezember 2020 eine umfassende Militäroperation im Gebiet Şêx Cuma in der nordkurdischen Provinz Bedlîs (tr. Bitlis) gestartet. Am 11. Januar 2021 kam es zu einem Gefecht zwischen einer HPG-Einheit und den bei der Operation eingesetzten Soldaten, die bis in die Nacht andauerte. Dabei wurden mehrere Soldaten getötet, Poyraz Bulanık, Azad Şoreş und Nûman Dorşîn Xinis sind im Kampf gefallen. Die Operation wurde bis zum 24. April fortgesetzt.

Am 14. April 2021 begann eine Militäroperation im Gebiet Şehîd Kendal in Amed. Eine HPG-Einheit verfolgte eine Gruppe der bei der Operation eingesetzten Soldaten und führte einen Angriff durch. Daraufhin brach ein Gefecht aus, das vierzig Minuten andauerte. Die HPG teilen dazu mit: „Bei diesem Gefecht haben unsere Kräfte dem Feind schwere Schläge verpasst. Die türkische Armee erklärte hinterher, dass ein Soldat getötet und vier weitere verletzt wurden. Es wurden jedoch viel mehr Besatzer bestraft. Unser Weggefährte Mahir ist im heldenhaften Kampf gefallen, Heval Dara Bagok geriet verletzt in feindliche Gefangenschaft. Die Operation wurde am 17. April eingestellt.

                                             

Codename: Poyraz Bulanık
Vor- und Nachname: Kurban Pehlivan
Geburtsort: Mûş
Namen von Mutter und Vater: Şehrinaz – Selahattin
Todestag und -ort: 11. Januar 2021 / Garzan

 

Codename: Azad Şoreş
Vor- und Nachname: Rıdvan Eryılmaz
Geburtsort: Bedlîs
Namen von Mutter und Vater: Gülseren – Demirhan
Todestag und -ort: 11. Januar 2021 / Garzan

 

Codename: Nûman Dorşîn Xinis
Vor- und Nachname: Mirkan Yalavuz
Geburtsort: Erzîrom
Namen von Mutter und Vater: Azime – Halit
Todestag und -ort: 11. Januar 2021 / Garzan

 

Codename: Mahir Farqin
Vor- und Nachname: Öner Kırmaz
Geburtsort: Amed
Namen von Mutter und Vater: Fatma – Enver
Todestag und -ort: 14. April 2021 / Amed

Poyraz Bulanık ist 1992 in Kop (Bulanık, Provinz Mûş) geboren und in einem patriotischen Umfeld aufgewachsen. Nach seinem Anschluss an die Guerilla zeichnete er sich nach HPG-Angaben durch seine militärische Disziplin und seine Verbundenheit mit Abdullah Öcalan und seinen Weggefährt:innen aus. Er entwickelte sich schnell weiter und wurde innerhalb kurzer Zeit zum Kommandanten. Er kämpfte in Gebieten vom Zagros-Gebirge bis nach Garzan und war für seine rebellische Persönlichkeit bekannt.

 

Azad Şoreş ist 1994 in Bedlîs zur Welt gekommen und mit der Widerstandskultur von Garzan aufgewachsen. Er erlebte die Unterdrückung durch den türkischen Staat bereits in jungen Jahren und schloss sich der Guerilla an. Seitdem kämpfte er in Garzan. Die HPG beschreiben ihn als einen bescheidenen und einsatzbereiten Menschen, der große Wut auf den Feind empfand und mit seiner Haltung in seinem Umfeld Respekt hervorrief.

Nûman Dorşîn Xinis ist 1994 geboren und in einer patriotischen Familie in Êlih (Batman) aufgewachsen. Er kämpfte gegen die kolonialistische Assimilierungspolitik des türkischen Staates an und ging zur Guerilla in die Berge. Dort entwickelte er sich zu einem fähigen Kämpfer, der an vorderster Front an Aktionen gegen die Besatzungstruppen teilnahm.

Mahir Farqîn ist in Amed geboren und schloss sich als Jugendlicher der revolutionären Bewegung an. Er verließ die Schule, die er als Zentrum der türkischen Assimilierungspolitik empfand, und ging 2014 in die Berge zur Guerilla. Seine Wut auf den Feind spiegelte sich nach HPG-Angaben in seinem gesamten Guerillaleben wider. Auf eigenen Vorschlag und mit dem Wunsch nach Vergeltung ging er nach Nordkurdistan und kehrte an seinen Geburtsort Amed zurück, wo er eine führende Rolle im Guerillakampf übernahm.

Die HPG sprechen den Familien und dem kurdischen Volk ihr Mitgefühl aus und erklären, den Kampf der Gefallenen fortzusetzen.