Update: Milizionäre der Türkei greifen Til Rifat an

Von der Türkei gesteuerte Milizionäre haben Til Rifat (Arfêd) und die Ortschaft Sheikh Isa im nordsyrischen Kanton Şehba bombardiert. Bei dem Angriff wurden drei Zivilisten und sechs syrische Soldaten verletzt.

Die von der Türkei gesteuerten Milizen, die das Gebiet zwischen Cerablus, Exterin, Mare, Azaz und Bab besetzt halten, haben die Stadt Til Rifat und die Ortschaft Sheikh Isa unter Artilleriebeschuss gesetzt. Til Rifat wurde von sechs Mörsergranaten getroffen, in Sheikh Isa wurde ein Kontrollpunkt syrischer Staatskräfte angegriffen. Wie ANF-Quellen vor Ort berichten, wurden bei dem Angriff drei Zivilisten und sechs syrische Militärs verletzt.

Til Rifat ist bereits am 10. September vom türkischen Staat und seinen dschihadistischen Milizen unter Artilleriebeschuss gesetzt worden. Neben dem Stadtzentrum wurde auch eine Schule getroffen. Die Türkei greift in der Region systematisch Wohngebiete und die zivile Infrastruktur an und begeht damit Kriegsverbrechen. Insbesondere aus dem besetzten Efrîn, aber auch aus anderen besetzten Gebieten treffen täglich Meldungen über schwere Rechtsverletzungen ein. Wohngebiete werden bombardiert, der Besitz der Anwohner wird geplündert, Menschen werden entführt und erst nach Lösegeldzahlung freigelassen. Häufig kommt es zu Folter, Hinrichtungen, Vergewaltigungen und Übergriffen.