Ladenbesitzer in Ostkurdistan im Streik

In den ostkurdischen Städten Meriwan, Bane und Ciwanro streiken Ladenbesitzer gegen die Schließung der Grenzen für den Handel und Steuererhöhungen.

Nach einem Streik am 15. April zogen Ladenbesitzer in Bane und Ciwanro vor das Gouverneursamt und protestierten gegen die sich täglich verschlechternden Lebensbedingungen. Auch in Meriwan in der Provinz Sine hielten Geschäftsinhaber heute ihre Läden aus Protest geschlossen.

Durch die Schließung der Grenzübergänge hat die iranische Regierung die Bevölkerung einer wichtigen Einnahmequelle beraubt. Das Regime hat keinerlei Maßnahmen ergriffen, um die ökonomische Situation der Bevölkerung zu verbessern. Durch die Beendigung des Grenzhandels hat sich die Wirtschaftslage noch weiter verschlechtert und die Arbeitslosenzahlen sind gestiegen.

Nach offiziellen Angaben leben etwa 68.000 Menschen vom Grenzhandel. Aufgrund der Verschlechterung der ökonomischen Bedingungen sind nun oftmals sogar zehnjährige Kinder, Alte und Studierende zu dieser Arbeit gezwungen.

Der Grenzhandel birgt viele Gefahren in sich. Grenzhändler werden häufig von Spezialkommandos an der Grenze angegriffen und getötet. Auf diese Weise werden jährlich Dutzende Menschen zum Opfer extralegaler Hinrichtungen. Weitere Gefahren gehen von der Kälte und Lawinen aus, die vielen Menschen das Leben kosten. Dennoch verdienen die Kolber durchschnittlich nur etwa fünf bis neun Dollar pro Transport.