Kurdischer Jugendkongress in Bocholt

Die kurdische Jugendbewegung in Bocholt hat sich auf einem Kongress neuorganisiert. Es wurden Kommissionen für verschiedene Arbeitsbereiche gegründet und neue Projekte diskutiert.

Die Tevgera Ciwanên Şoreşger (Revolutionäre Jugendbewegung) aus Bocholt hat ihren ersten Kongress abgehalten. Die Versammlung am Sonntag wurde zwei Gefallenen aus Bocholt gewidmet: Hevalê Bedirxan und Mam Mihemed, die jahrzehntelang mit Herz und Seele dem kurdischen Volk gedient haben.

Hauptthema des Kongresses war der vor über drei Monaten von der HDP-Abgeordneten Leyla Güven initiierte Hungerstreik für die Aufhebung der Totalisolation des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalans. Der Hungerstreik hat sich zu einer Bewegung, dem sich Hunderte Menschen angeschlossen haben.

Es wurden Reden von Vertreterinnen und Vertretern der Jugendbewegung gehalten. Zudem war der Hungerstreikende Mustafa Tuzak aus Duisburg zu Gast und hat in seiner Rede betont: „Bis die Isolation Rêber Apos auf Imrali nicht durchbrochen wird, werden wir unseren Hungerstreik fortsetzen, auch wenn es uns das Leben kostet."

Auf dem Kongress wurden Kommissionen aufgestellt. Die jungen Aktivistinnen und Aktivisten werden sich in Kommissionen wie Organisierung, Junge Frauen, Kultur und Sprache, Sport und Öffentlichkeitsarbeit organisieren. Zudem wurden die bisherigen Projekte und geplante Aktivitäten vorgestellt, wie zum Beispiel der bereits stattfindende Kurdisch-Unterricht und der in Zukunft geplante Selbstverteidigungskurs in Bocholt.

Der Kongress endete mit musikalischen Beiträgen von Koma Agirê Rojê, Hozan Selda, dem kurdischen Kinderchor Koma Hêviya Rojê aus Bocholt und Musik von Şehîd Hozan Serhat.