DAANES bildet Krisenstab für Geflüchtete aus dem Libanon

Die DAANES hat einen Krisenstab für die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Libanon in Nord- und Ostsyrien gegründet. In der Region sind bereits Tausende Geflüchtete eingetroffen.

Aufnahme in Nord- und Ostsyrien

Infolge der andauernden israelischen Angriffe im Libanon sind nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 50.000 Menschen nach Syrien geflohen. In syrischen Medien wird von weitaus höheren Zahlen berichtet. Die Demokratische Selbstverwaltung der Region Nord- und Ostsyrien (DAANES) hat sich Anfang der Woche zur Aufnahme der syrischen Rückkehrer:innen aus dem Libanon bereit erklärt. Wie die DAANES-Abteilung für auswärtige Angelegenheiten heute mitteilte, wurde dafür ein Krisenstab gebildet. Tausende Menschen sind bereits in der Region eingetroffen.

Die stellvertretende Ko-Vorsitzende der Abteilung für auswärtige Angelegenheiten, Gulistan Eli, gab an der Grenze zwischen der Autonomieregion und dem von Damaskus kontrollierten Gebiet Syriens eine Erklärung zum weiteren Vorgehen ab und sagte, der Krisenstab sei auf einer Dringlichkeitssitzung beschlossen worden und setze sich aus Vertreter:innen der für die Aufnahme der Geflüchteten zuständigen Institutionen zusammen. Ziel sei es, eine sichere Rückkehr der Syrer:innen aus dem Libanon zu gewährleisten und für ihre Unterbringung zu sorgen.

Wie Gulistan Eli erläuterte, werden die Geflüchteten bei ihrer Ankunft in Nord- und Ostsyrien vom Krisenstab in Empfang genommen und registriert. Nach einer Identitätsfeststellung können Menschen, die aus der Region stammen und bei ihren Familien unterkommen können, weiterfahren. Für Geflüchtete ohne diese Möglichkeit wird die Selbstverwaltung Unterkünfte bereitstellen. Die Unterbringung soll vom Krisenstab kontrolliert werden.

Gulistan Eli forderte dafür Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft und die Wiedereröffnung des Grenzübergangs Til Koçer (Al-Yarubiyah) für humanitäre Hilfe. Der Grenzübergang zum Irak ist 2018 auf Beschluss des UN-Sicherheitsrats auf russisches Drängen hin geschlossen worden. An die Regierung in Damaskus appellierte die DAANES-Vertreterin, den Zugang in die Autonomieregion für Geflüchtete zu erleichtern.