Kommunales Leben auf den Hochalmen von Qendîl

Mit dem Beginn des Frühlings zieht die Bevölkerung von Qendîl auf die Hochalmen.

Der Frühling hat begonnen und die Bevölkerung von Qendîl zieht in Zelte auf die Hochalmen. Diese Tradition wird trotz der türkischen Luftangriffe fortgesetzt. Viele Menschen aus Qendîl gehen im Winter nach Silêmanî, Ranya oder Kerkûk, um dort zu arbeiten und ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Im Frühling zieht es sie zurück in die Berge. An das Stadtleben können sie sich nicht gewöhnen. Auf den Hochalmen pflegen sie einen kollektiven Lebensstil.

Frauen spielen in diesem Leben eine wichtige Rolle. Sie stehen frühmorgens auf, um ihre Schafe zu melken und sie anschließend weiden zu lassen. Mit der Milch und selbst hergestelltem Joghurt sichern sie sich ein Einkommen.

In den Abendstunden versammeln sich die Frauen um ein Zelt und flechten Körbe. Auch die Männer gesellen sich zu ihnen. In ihren Unterhaltungen geht es oft um die Unterdrückung, der das kurdische Volk ausgesetzt ist. Es werden Lieder gesungen, die vom jahrhundertealten Widerstand der Kurden zeugen.