KCK ruft zum Widerstand gegen türkische Besatzung auf

Der KCK-Vorstand hat sein Beileid zum Tod von drei Zivilisten bei einem türkischen Luftangriff auf Şîladizê in Südkurdistan ausgesprochen. Um die Besatzung zu vereinfachen, werde versucht, Kurdistan zu entvölkern, so die KCK.

Die Ko-Vorsitzenden der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) haben sich in einer schriftlichen Erklärung zum Tod von drei Zivilisten in Südkurdistan geäußert. Am 10. April waren die Brüder Remezan, Mecîd und Tahir Mihemed bei einem Luftangriff der türkischen Streitkräfte im Bezirk Şîladizê in Südkurdistan ums Leben gekommen. Die KCK erklärt dazu:

„Die faschistische AKP/MHP-Regierung hat ein weiteres Verbrechen in Südkurdistan begangen. Koordiniert von unbemannten Drohnen haben Kampfflugzeuge Dörfer im Bezirk Şîladizê in der Provinz Dihok bombardiert und drei Brüder dabei getötet. Wir sprechen den Angehörigen der Gefallenen, der Bevölkerung Südkurdistans und dem gesamten kurdischen Volk unser Beileid aus.“

In der Erklärung wird darauf aufmerksam gemacht, dass die vorgesehene Besatzung Südkurdistans durch direkte Angriffe auf zivile Wohngebiete ermöglicht werden soll:

„Die Bombardierung Südkurdistans verfolgt das Ziel, Kurdistan zu entvölkern und somit eine Besatzung zu erleichtern. Vor kurzer Zeit wurde das Balayan-Tal in der Qendîl-Region bombardiert und vier Zivilisten getötet. Mit diesen Angriffen soll der Wille der kurdischen Bevölkerung gebrochen werden. So wie in den 1990er Jahren Tausende Dörfer in Nordkurdistan entvölkert wurden, um die Unterstützung der Guerilla zu unterbinden, finden die aktuellen Angriffe zum selben Zweck statt.“

Weiter heißt es in der Erklärung:

„Der türkische Staat hegt seit seiner Niederlage im Zap im Jahr 2008 Groll gegen die Bevölkerung von Şîladizê. Bei der damaligen Besatzungsoperation im Zap-Gebiet haben sich die Menschen aus Şîladizê gewehrt. Die Bevölkerung von Amedîyê, Dereluk und Şîladizê ist gemeinsam mit der Guerilla vorgegangen, was zu einer historischen Niederlage der türkischen Armee geführt hat. Bei den jüngsten Angriffen auf Şîladizê handelt es sich um einen Racheakt des türkischen Staates. Bereits im vergangenen Jahr sind zwei Dorfbewohner aus Şîladizê bei einem türkischen Luftangriff ums Leben gekommen. Diese Massaker werden fortgesetzt werden, wenn die politischen Kräfte und die Bevölkerung Südkurdistans sich nicht entschlossen dagegen zur Wehr setzen.

Die Angriffe auf Şîladizê sind Teil einer Besatzungsoperation, die mit der Region Bradost begonnen hat. Jedes Lebewesen, das sich in dieser Gegend bewegt, wird aus der Luft bombardiert. Von daher sind weitere Massaker absehbar. Wird gegen die Besatzung von Bradost keine entschlossene Haltung gezeigt, wird sich die Besatzung auf weitere Gebiete ausbreiten und der Krieg wird sich ausweiten.“

Unsere Befreiungsbewegung wird gegen die Besatzung Widerstand leisten, bis sie wieder aufgegeben wird. Auch die Bevölkerung Südkurdistans sollte sich zur Wehr setzen und wie 2008 gemeinsam mit der Guerilla dafür sorgen, dass die Besatzungskräfte eine Niederlage erleiden.“