Iranische Revolutionsgardisten halten 1.300 Kolber fest

Die iranischen Sicherheitskräfte verweigern an der Grenze bei Pîranşar und Hawraman fast 1.300 Kolbern den Übertritt nach Ostkurdistan. Viele Lastenträger wurden festgenommen.

Nach Angaben des Nachrichtenportals Kolbernews wurden in der Nacht zu Sonntag im Grenzgebiet von Süd- und Ostkurdistan zwischen Pîranşar und Hawraman etwa 1.300 Kolber von iranischen Revolutionsgardisten (Pasdaran) gestoppt. Demnach wurde ihnen den gesamten gestrigen Tag über der Grenzübertritt verweigert.

Die Kolber waren auf dem Rückweg nach Ostkurdistan, als sie von den Pasdaran angegriffen wurden. Viele von ihnen sollen festgenommen worden sein. Während die Kolber an zwei Grenzübergängen festsitzen, verbrennen die Pasdaran ihre Waren. Den Kolbern bleibt nichts übrig, als an der Grenze auf eine Möglichkeit zur Rückkehr in ihre Heimatorte in Ostkurdistan zu warten.

Kolber sind im Grenzhandel tätige Lastenträger. Der Grenzhandel ist für viele Dörfer in dieser armen Region die Haupteinnahmequelle. Doch aus der Sicht der iranischen Behörden stellen die Kolber ein Sicherheitsrisiko dar. Laut einer Dokumentation des in Frankreich ansässigen Menschenrechtsvereins  Kurdistan Human Rights Network (KHRN) werden jedes Jahr Dutzende Schmuggler von Grenzposten erschossen. Auch in diesem Jahr wurden unzählige Kolber verletzt und eine noch unbekannte Zahl getötet.