Irakische Armee behindert Beerdigung von Zekî Şengalî

Tausende Menschen aus Nordsyrien werden von der irakischen Armee daran gehindert, an der Beerdigung des ezidischen Politikers Zekî Şengalî teilzunehmen.

Tausende Menschen aus Nordsyrien sind auf dem Weg zur Beerdigung des vom türkischen Staat ermordeten ezidischen Politikers Zekî Şengalî am ersten Kontrollpunkt in Şengal von der irakischen Armee aufgehalten worden.

Bei der Organisation der für heute um 15.00 Uhr geplanten Beisetzung hatten die zuständigen irakischen Behörden am gestrigen Abend zugesichert, Trauergästen aus Nordsyrien die Zufahrt zu gewähren. Daraufhin hatten sich in den Morgenstunden Tausende Menschen auf den Weg nach Şengal gemacht, wo sie am Kontrollpunkt Gola Xatuniye jedoch aufgehalten wurden.

Nach Angaben irakischer Zuständiger ist die Durchgangssperre auf Anweisung aus Bagdad erfolgt. Die Menschenmenge hat sich jetzt zu Fuß auf den Weg gemacht.

Familienangehörige mit Parolenrufen empfangen

Unterdessen sind die Angehörigen des ermordeten ezidischen Politikers in Şengal eingetroffen. Mittags kamen seine Ehefrau, sein Sohn, sein Bruder und weitere Familienmitglieder in der Ortschaft Xanesor an und wurden von der Bevölkerung mit dem Ruf „Şehîd namirin – Die Gefallenen sind unsterblich“ empfangen.

Sobald die Trauergäste aus Rojava, Başur und Mexmûr eingetroffen sind, soll der Sarg aus Xanesor mit einem Konvoi zu einem Gefallenenfriedhof in den Şengal-Bergen überführt werden. Dort werden die Beerdigung und eine Trauerfeier stattfinden.