HPG: Mindestens 16 Besatzer getötet

Die Volksverteidigungskräfte haben sich zu weiteren Guerillaaktionen gegen das türkische Militär bekannt. Bei den Aktionen in Nordkurdistan sind nach HPG-Angaben mindestens 16 Soldaten getötet worden.

Bei einer Reihe von Guerillaaktionen in den nordkurdischen Provinzen Colemêrg, Şirnex, Wan, Qers, Sêrt und Bedlîs wurden nach Angaben der Volksverteidigungskräfte mindestens 16 türkische Soldaten getötet. Nähere Einzelheiten zu den Aktionen wurden vom HPG-Pressezentrum veröffentlicht. In der Stellungnahme heißt es außerdem in einem Aufruf an paramilitärische Dorfschützer: „Wendet euch von der schmutzigen Politik des türkischen Staates ab und nehmt am Freiheitskampf eures Volkes teil”.

Die Bilanz zu den Aktionen lautet wie folgt:

Aktion gegen Besatzer in Gever

„Im Rahmen unserer revolutionären Offensive im Gedenken an Şehîd Pîroz und Şehîd Agirî führten unsere Kräfte am 13. Juli in der Provinz Colemêrg (Hakkari) eine Aktion gegen Angehörige der türkischen Besatzungsarmee am Tepê Şehîd Gafur im Kreis Gever (Yüksekova) durch. Bei dem Unterfangen wurden feindliche Stellungen und Unterstände effektiv unter Beschuss gesetzt. Die Zahl der getöteten und verletzten Soldaten konnte allerdings nicht festgestellt werden.

Anlässlich der revolutionären Offensive im Gedenken an Delal Amed und die Besta-Gefallenen fanden zwischen dem 8. Juli und 14. Juli weitere Aktionen gegen die Besatzungstruppen in Nordkurdistan statt.

Im Kreis Elbak (Başkale) in Wan verhinderten unsere Kräfte am 13. Juli den Transport von Rüstungsgut zum Grenzstützpunkt im Gelîyê Masiro-Gebiet. Dabei wurden Dokumente der Armee sowie Waffen sichergestellt und der Fahrer des Fahrzeugs freigelassen, bevor es in Brand gesetzt wurde.

In der Nacht zum 14. Juli führte eine unserer Einheiten in Şirnex (Şırnak) um etwa 4.30 Uhr einen Angriff gegen den Militärstützpunkt auf dem Gabar durch. Aus zwei Seiten näherten sich unsere Kämpfer*innen den Stellungen und Unterständen auf feindlichem Gelände und setzten diese unter massiven Beschuss. Der Tod von zwei Soldaten wurde festgestellt. Im Anschluss an die Aktion bombardierten die Besatzer die Umgebung mit Mörsern und Granaten.

Gegen 11.15 Uhr nahmen unsere Kräfte im Kreis Xisxêr (Pervari) in der Provinz Sêrt (Siirt) einen Militärkonvoi ins Visier, der sich in Richtung Çemê Karê bewegte. Bei dem Sabotage-Akt wurde ein gepanzertes amphibisches Militärfahrzeug vom Typ Cobra zerstört. Dabei wurden acht feindliche Soldaten getötet. Um etwa 21.00 Uhr transportierte die türkische Besatzungsarmee ihre toten Angehörigen auf dem Landweg aus dem Aktionsgebiet.

Aktion gegen verdeckte Einheiten in Qers

Seit einiger Zeit versucht die türkische Besatzungsarmee in der Provinz Qers (Kars) verdeckte Militäreinheiten in Kaxizman (Kağızman) zu stationieren. Im Rahmen unserer revolutionären Siegesoffensive erfolgte am 13. Juli gegen 21.30 Uhr eine Sabotageaktion gegen eine dieser verdeckten Einheiten. Dabei wurden zwei Soldaten getötet.

Guerillaaktion gegen Militäroperation

Am 12. Juli startete das türkische Besatzungsheer in der Provinz Bedlîs (Bitlis) eine Operation im Gebiet Şêx Cuma. Unsere Kräfte observierten die Operation zunächst, bevor am selben Tag ein effektiver Angriff auf eine feindliche Einheit erfolgte, bei dem vier Soldaten getötet wurden. Daraufhin zogen sich die Besatzer aus der Region zurück.  

Drei Kämpfer in Amed gefallen

Die türkische Besatzungsarmee hatte am 10. Juli eine luftunterstützte Operation in der Provinz Amed (Diyarbakir) begonnen. Im Zuge dessen wurde im Kreis Pasûr (Kulp) das Rückzugsgebiet einer unserer Einheiten aus Kampfjets und Kampfhubschraubern massiv bombardiert. Dabei verloren drei unserer Genossen ihr Leben. Am 13. Juli wurde die Militäroperation beendet.

Gefechte zwischen Militärnachrichtendienstlern und Dorfschützern in Xisxêr

Am 8. Juli kam es in Xisxêr nahe des Dorfes Şuxa zu Gefechten zwischen JIT-Angehörigen und paramilitärischen Dorfschützern. Die als Guerillakämpfer getarnten türkischen Nachrichtendienstler hatten zuvor den Wachturm der Dorfschützer angegriffen. Während der Gefechte wurden zwei Dorfschützer und zwei JIT-Angehörige verletzt. Dass es sich bei diesem Vorfall um ein geplantes Komplott handelte, stellte sich nach der Gefangennahme der Nachrichtendienstler heraus. Daraufhin haben mehrere Dorfschützer der Region ihre Waffen niedergelegt.

Appell an die Dorfschützer: Wendet euch ab von der schmutzigen Politik

Die türkische Besatzungsrepublik greift auf schmutzige Methoden zurück und führt Angriffe auf ihre eigenen Dorfschützer durch, um sie für den Krieg gegen uns zu motivieren. Wir haben bereits geäußert, dass lediglich diejenigen in unser Visier geraten, die sich an Operationen gegen uns beteiligen und verantwortlich für den Tod unserer Freunde sind. Die Dorfschützer sollten sich von der schmutzigen Politik des türkischen Staates abwenden und stattdessen am Freiheitskampf ihres eigenen Volkes teilnehmen”.