Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte HPG hat in einer schriftlichen Erklärung des am 27. Juli 2017 in Şirnex gefallenen Guerillakommandanten Dr. Savaş Botan (Menafi Beyazit) gedacht.

In der HPG-Erklärung heißt es:

„Der faschistische türkische Staat hat in den letzten drei Jahren seinen Krieg, in dem es um die Vernichtung des kurdischen Volkes und die Besatzung Kurdistans geht, beschleunigt. Das kurdische Volk und die Guerilla haben in diesem Zeitraum einen historischen Widerstand geleistet und die Angriffe ins Leere laufen lassen. Der Feind konnte seine Pläne nicht umsetzen und nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen. Das ist vor allem unseren heldenhaften Gefallenen zu verdanken. Gegen die Angriffe der türkischen Besatzungsarmee haben viele Freundinnen und Freunde bis zum letzten Moment gekämpft und dem Feind gezeigt, dass das kurdische Volk niemals kapitulieren wird. Einer dieser Gefallenen ist Dr. Savaş Botan, der Mitglied des HPG-Militärrates war. Er ist am 27. Juli 2017 im Gebiet Kato Marinos in Botan gefallen. Da der Feind mit Bodentruppen nichts ausrichten konnte, setzte er Kampfflugzeuge ein.“

Zum Lebenslauf des Gefallenen erklären die HPG:

„Dr. Savaş Botan kam 1971 in Çêrmûg (Çermik) in Amed zur Welt. Als sich die kurdische Befreiungsbewegung entwickelte und es zu Volksaufständen kam, wuchs auch bei ihm das Interesse an unserem Kampf. 1991 wurde er als Aktivist der Jugendbewegung verhaftet und war für fünf Monate im Gefängnis. 1993 ging er in die Berge Kurdistans, um aktiv gegen den faschistischen türkischen Staat zu kämpfen.

Sein Guerillaleben begann in Botan. Später ging er in die Medya-Verteidigungsgebiete und nach Kelareş. Dort sammelte er viel Erfahrung. Er war sowohl in der militärischen als auch in der ideologischen und der Volksarbeit tätig. Die ihm übertragenen Aufgaben führte er mit großer Sorgfalt aus. Zu der Zeit heftigster Kämpfe war er in Botan und entwickelte sich zu einem verantwortungsvollen Kommandanten. Auch ideologisch bildete er sich weiter und wurde zu einem Militanten, der unserem Kampf und dem Vorsitzenden Apo tief verbunden war.

In seinem 24-jährigen Guerillaleben teilte Dr. Savaş seine Erfahrung kontinuierlich mit anderen und bemühte sich überall um die Weiterbildung der jeweiligen Einheiten, in denen er sich gerade aufhielt. Er arbeitete ohne Unterlass und maß der Arbeit großen Wert bei. Zuletzt ging er als Mitglied des HPG-Militärrates erneut nach Botan, um gegen den Vernichtungsfeldzug des türkischen Staates zu kämpfen. In diesem Widerstand wurde er zu einem unvergesslichen Vorbild.

Wir sprechen seinen Angehörigen und dem gesamten kurdischen Volk unser Beileid aus und erklären ein weiteres Mal, dass wir den Kampf für die Freiheit unseres Volkes fortsetzen werden.”