HPG: 35 Besatzer in Nordkurdistan getötet

Das Pressezentrum der HPG hat eine Bilanz zu den Aktionen der vergangenen zwei Tage in den nordkurdischen Provinzen Colemêrg, Şirnex und Sêrt veröffentlicht. Demnach sind bei den Aktionen 35 Soldaten der türkischen Armee getötet worden.

Wie die Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) berichten, fanden in den vergangenen zwei Tagen im Rahmen der „revolutionären Offensive im Gedenken an die Gefallenen Şehîd Pîroz und Şehîd Agirî“ weitere Aktionen der Guerilla gegen das türkische Militär in Nordkurdistan statt. Dabei seien nach HPG-Angaben mindestens 35 Soldaten getötet worden.

Nähere Einzelheiten zu den Aktionen lauten:

Angriff auf Militärkonvoi: 12 tote Soldaten

„Am 18. Juni führten unsere Kräfte in der Provinz Colemêrg (Hakkari) zwischen dem Kreis Çelê (Çukurca) und der gleichnamigen Provinzhauptstadt einen Angriff auf einen Militärkonvoi der türkischen Besatzungsarmee durch. Der gesamte Konvoi wurde dabei unter massiven Beschuss gesetzt. Ein gepanzerter Personentransporter vom Typ BMC Kirpi [türkisch: Igel] wurde bei der Aktion vollständig zerstört, ein gepanzertes amphibisches Militärfahrzeug vom Typ Cobra ist durch den Beschuss beschädigt worden. Unsere Kräfte konnten hier den Tod von 12 Besatzern feststellen. Im Anschluss an das Unterfangen wurde das Aktionsgebiet von der türkischen Armee willkürlich bombardiert, bevor die toten und verletzten Soldaten abtransportiert wurden.

Weitere Aktion in Çelê: 15 Tote

In Çelê observieren unsere Kräfte bereits seit geraumer Zeit eine feindliche Spezialeinheit, deren Zuständigkeitsbereich im Legen von Hinterhalten rund um den Militärstützpunkt Geman liegt. Vergangenen Montag erfolgte um 20.30 Uhr Ortszeit eine Sabotageaktion gegen die Einheit, die sich im Gebiet Derava Qesranê bewegte. Dabei wurden die Fahrzeuge der Transportkolonne anvisiert und effektiv getroffen. Der Tod von 15 Soldaten wurde festgestellt. Die im Anschluss an die Aktion in der Region gestartete Militäroperation wurde kurz darauf ergebnislos beendet.

Aktion in Gever

Am 19. Juni gingen unsere Kräfte gegen 4.15 Uhr im Kreis Gever (Yüksekova) gegen die Besatzer am Tepê Elîşêr vor. Bei der Aktion wurden Stellungen und Unterstände der feindlichen Armee aus zwei Seiten wirkungsvoll getroffen, sodass insgesamt drei Stellungen zerstört werden konnten. Hier wurden mindestens vier Soldaten getötet.

Am Nachmittag erfolgte in Çelê ein Angriff auf Soldaten des militärischen Stützpunkts Şikêr. Dabei wurde ein weiterer Soldat getötet.“

Sabotageaktion am Ilisu-Staudamm in Şirnex

Im Rahmen der revolutionären Offensive für Delal Amed und die Gefallenen von Besta sabotierten unsere Kräfte am 18. Juni um 23. 00 Uhr in Basan (Güçlükonak) die Bauarbeiten zu dem Staudammprojekt Ilisu im Gebiet Findikê. Insgesamt drei Bulldozer wurden in Brand gesetzt und zerstört. Am Folgetag startete die Besatzungsarmee eine Militäroperation, die von unseren Kämpfer*innen angegriffen wurde. Bei der Aktion sind zwei feindliche Soldaten getötet worden. Im Anschluss wurden die toten und verletzten Armeeangehörigen mittels Sikorsky-Hubschraubern aus dem Operationsgebiet geflogen. Danach zogen sich die Besatzer aus der Region zurück.

Soldat in Sêrt getötet

In Sêrt (Siirt) gelang unseren Kräften am 19. Juni ein weiterer Sabotage-Akt. Bei dem Angriff auf eine feindliche Soldateneinheit im Kreis Dih (Eruh) wurde ein Soldat getötet. Zwei weitere Soldaten wurden verletzt.“