Gerichtshof für IS-Mitglieder in Nordsyrien gefordert

Der QSD-Pressesprecher Mustefa Bali fordert die Gründung eines internationalen Gerichtshofs in Nordsyrien, damit IS-Mitglieder verurteilt werden können.

Die finale Offensive der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ in Ostsyrien läuft weiter. Dem IS ist nur noch ein kleines Gebiet in Deir ez-Zor geblieben.

Der QSD-Pressesprecher Mustefa Bali hat sich gegenüber ANF zu den Vorgängen in Deir ez-Zor geäußert. Seiner Meinung nach ist es nicht richtig, den IS als rein militärische Organisation zu betrachten. „Es ist richtig, dass der IS in militärischer Hinsicht seine letzten Tage erlebt. Um ihn endgültig zu besiegen, ist jedoch eine politische Lösung in Syrien notwendig“, so Bali.

Die Islamisten sehen die Türkei als eigenes Gebiet an, erklärte der Pressesprecher weiter: „Nach den uns vorliegenden Informationen gelangen die IS-Mitglieder weiterhin in die Türkei. Von dort aus gehen sie nach Europa.“

Zu den in Nord- und Ostsyrien gefangen genommenen Dschihadisten sagte Bali: „Um die IS-Milizionäre und ihre Angehörigen verurteilen zu können, müssen hier ein internationaler Gerichtshof und Gefängnisse errichtet werden. Die IS-Mitglieder kommen aus vielen verschiedenen Staaten.“

In Nordsyrien befinden sich rund 2700 Islamisten nicht-syrischer Herkunft in Gefangenschaft. Die Föderation Nord- und Ostsyrien fordert seit langem eine Rückführung in die Herkunftsstaaten.