In der nordkurdischen Kreisstadt Gever (Yüksekova) in der Provinz Colemêrg (Hakkari) ist am Samstag ein Zehnjähriger bei einer Explosion ums Leben gekommen. Der Junge hatte im Viertel Güngör auf einem freien Gelände einen Gegenstand gefunden, bei dem es sich offenbar um Munition handelte. Anwohner*innen, die dem Jungen zur Hilfe eilten, brachten das schwerverletzte Kind zunächst ins Kreiskrankenhaus von Yüksekova. Aufgrund der Schwere der Verletzungen wurde das Kind ins Krankenhaus von Van verlegt, wo es seinen Verletzungen erlegen ist.

Es ist nicht das erste Mal, dass es in Nordkurdistan zu solchen Vorfällen kommt. Zwischen März 2016 und November 2017 sind in den kurdischen Provinzen Şirnex (Şırnak), Mêrdîn (Mardin), Amed (Diyarbakır) und Colemêrg (Hakkari) 20 Kinder durch derartige Explosionen ums Leben gekommen, weitere 33 Kinder wurden verletzt. In allen Fällen handelte es sich um Gebiete, für die zuvor Ausgangssperren erteilt worden waren, in die außer türkischen Sicherheitskräften keine weiteren Personen Zutritt hatten.