Buldan: Wahlen wegen politischer und ökonomischer Krise

In einer Rede in der nordkurdischen Stadt Reşqelas (Iğdır) erklärte die Ko-Vorsitzende der Demokratischen Partei der Völker (HDP) Pervin Buldan, dass die Entscheidung zu den Wahlen gefallen sei, weil die AKP das Land nicht mehr regieren könne.

Im Rahmen der Vorbereitung der Wahlen am 24. Juni traf sich eine Delegation der HDP mit der Bevölkerung der kurdischen Stadt Reşqelas. Nach einem Besuch der Geschäfte der Stadt fand eine Kundgebung vor dem hiesigen HDP-Gebäude statt. Daran nahmen Die Ko-Vorsitzende der HDP Pervin Buldan, der Ko-Vorsitzende des Demokratischen Gesellschaftskongresses (DTK) Berdan Öztürk, die stellvertretende Vorsitzende der parlamentarischen Gruppe Meral Danış Beştaş, die Abgeordnete von Agirî Dilan Dirayet Taşdemir, der Abgeordnete von Reşqelas Mehmet Emin Adıyaman, der Ko-Bürgermeister von Reşqelas Murat Yikit, der seines Amts beraubte Bürgermeister von Agirî Sırrı Sakık und viele hundert Menschen teil.

„Sie können das Land nicht mehr regieren“

Pervin Buldan, die selbst schon zwei Wahlperioden als Abgeordnete für Reşqelas im Parlament sitzt, bedankte sich zunächst für das Interesse der Bevölkerung. Sie erklärte in ihrer Rede, die immer wieder von Jubel und Parolen unterbrochen wurde, dass diese Kundgebung der Beginn einer neuen Phase sei. In der Stadt werde noch eine große Wahlveranstaltung durchführt: „Liebe Bevölkerung von Iğdır, heute machen wir keine Kundgebung in Iğdır. Das hier ist ein kleines Zusammentreffen. Kurz vor der Wahl werden wir mit unseren kurdischen und aserbaidschanischen Geschwistern hier zusammenkommen. Wir wissen, dass Iğdır eine Stadt ist, in der Aserbaidschaner, Kurden und die Qarapapah friedlich zusammenleben. Wir werden diese Stadt als Stadt des Friedens betrachten. Uns stehen Tage bevor, an denen wir Tag und Nacht arbeiten, von Tür zu Tür gehen werden. Wir werden alle gemeinsam gewinnen und alle zusammenarbeiten. Wir haben heute gesehen, dass das Volk von Iğdır bereit für die Wahl ist. Als ich gewählt wurde, haben wir niemandem den ersten Platz gelassen und das werden wir auch dieses Jahr tun. Das ist unser aller Erfolg, aller Frauen und Jugendlichen, aller Arbeiter*innen.“

Buldan sagte zur Entscheidung der Regierung, jetzt eine Wahl durchzuführen: „Es ist eine Entscheidung, die in einer Phase des politischen und ökonomischen Zusammenbruchs der Türkei gefällt worden ist. Denn sie können das Land nicht mehr regieren. Was auch immer sie taten, sie konnten keine 50 Prozent erreichen. Sie sind nach Efrîn einmarschiert, aber konnten selbst damit nicht punkten. Denn die Gesellschaft in der Türkei will keinen Krieg und keine Tränen mehr sehen.“