Barzani zeigt Verständnis für türkische Angriffe

Neçirvan Barzani, Ministerpräsident der Region Südkurdistan, zeigt Verständnis für die Angriffe der türkischen Armee auf sein Land.

Nach einer Ministerratssitzung hat sich der südkurdische Ministerpräsident Neçirvan Barzani auf einer Pressekonferenz zu den seit vier Tagen anhaltenden Protesten öffentlich Beschäftigter sowie zur PKK geäußert.

Zu den Protestaktionen von Beschäftigten aus dem öffentlichen Dienst, die seit Monaten keine Gehälter mehr beziehen, erklärte Barzani: „Wir betrachten diesen Protest als gerechtfertigt und legitim. Wir finden es allerdings nicht richtig, dass gewisse politische Kreise diese Situation für ihre eigenen Interessen ausnutzen. Unsere Regierung wird keinesfalls zulassen, dass Kurdistans ins Chaos gestürzt wird.“

Zu den Ankündigungen Erdoğans, Südkurdistan besetzen zu wollen, sowie zu den türkischen Luftangriffen, die vier zivile Todesopfer gefordert hatten, äußerte Barzani lediglich, dass es einen Grund für diese Angriffe gebe. „Wir lassen es nicht zu, dass irakisch-kurdisches Territorium dazu benutzt wird, um unsere Nachbarn anzugreifen und ihre Sicherheit zu gefährden. Das gilt für die Türkei, den Iran, Syrien und überall. Wir wollen nicht, dass unser Territorium dafür genutzt wird, diese Länder zu bedrohen oder Chaos anzurichten. Das haben wir bereits mehrmals auch der PKK gesagt. Wir haben gesagt, dass wir es nicht akzeptieren, dass sie unser Territorium dafür benutzen, um Aktionen in der Türkei durchzuführen.“