Opfer QSD-Mitglieder und Zivilisten
Bei einer Serie von Luftangriffen der Türkei im Nordosten Syriens sind nach Militärangaben mindestens zwölf Menschen getötet worden. Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) teilten am Abend mit, eine Staffel türkischer Kampfjets und unbemannter Drohnen habe am Mittwochnachmittag gegen 15:00 Uhr Ortszeit mehrere Angriffe auf Gebiete in der Wüstenregion Al-Ruwaished südlich von Şedadê (asch-Schaddadi) geflogen. Bei vier der Getöteten handele es sich um Mitglieder des Bündnisses, die übrigen Opfer seien Zivilisten gewesen.
Den Angaben zufolge nahmen türkische Kampfbomber zunächst eine Stellung der QSD sowie nahegelegene Arbeiterunterkünfte ins Visier. Sechs Arbeiter, die sich zum Zeitpunkt des Beschusses in den Häusern aufhielten, wurden getötet. Darüber hinaus bombardierten die Maschinen ein Auto, das im Straßenverkehr unterwegs war. Beide Insassen, bei denen es sich um in der Region ansässige Hirten gehandelt habe, seien sofort tot gewesen.
Die QSD sprachen von mindestens 16 Luftschlägen, die von den Kampfflugzeugen und Drohnen verübt wurden. Darüber hinaus verzeichnete das Bündnis einen türkischen Luftangriff auf ein Haus in einem Dorf nahe der Gemeinde Silûk (Suluk), die wenige Kilometer südöstlich des besetzten Girê Spî (Tall Abyad) liegt. Dabei sei es zu erheblichen Schäden an dem Wohngebäude gekommen. Informationen über Verletzte oder Tote lagen nicht vor.
Expansionistische Mentalität der Türkei
Die QSD verurteilten „diesen neuerlichen Akt der genozidalen Aggression“. Es handele sich um „feige Angriffe“, die die „brutale und expansionistische Mentalität der türkischen Besatzer widerspiegelt“. Das multiethnische Bündnis forderte die internationale Gemeinschaft auf, gegen die „eklatanten“ Verletzungen syrischen Territoriums durch die Türkei entschieden Stellung zu beziehen.