Zagros: Militär löscht Bergziegen-Herde aus

Das türkische Militär hat in den Zagros-Bergen eine Herde Bergziegen mit Katjuscha-Raketen ins Visier genommen. Von der Herde blieb allein ein Kalb verletzt zurück.

Die Zagros-Bergkette zieht sich von Nord- nach Südkurdistan und stellt eine der Regionen dar, in denen der Krieg mit höchster Intensität geführt wird. Die türkischen Besatzungstruppen versuchen in der Region regelrecht, eine Politik der verbrannten Erde umzusetzen und zerstören die Natur und Umwelt. In den vergangenen Tagen löschte das türkische Militär eine Herde Bergziegen, die sich in der Nähe der Soldaten aufhielt, mit der Begründung, sie würde die Soldaten „ablenken“, fast vollständig durch Raketenbeschuss aus. Die türkische Armee ist praktisch nicht in der Lage ihre Basen zu verlassen, denn die Guerilla kontrolliert die Region. Sie konnte von der Herde leider nur ein Kalb retten und brachte es zur Behandlung zu den Guerillaärzt*innen.

Die Natur hat für das türkische Militär keinerlei Bedeutung

Die Guerillera Berivan kümmert sich um die Behandlung des Tieres. Sie sagt: „Dieses Tier ist das einzige, das wir vor der Brutalität der Soldaten retten konnten. Sie sind auf einem Gipfel stationiert. Die Tiere haben sie behindert. Für die Soldaten bedeutete es nichts, solch unschuldige Tiere einfach so zu töten. Viele Tiere sind bei dem Angriff gestorben, allein dieses kleine Kalb hat überlebt. Wir haben getan, was wir konnten und seine Wunden gesäubert.“ Das türkische Militär achte nicht darauf, ob es Kinder, Alte oder Tiere tötet, betont Berivan.

Feinde der Natur

Ein anderer Guerillero sagt: „Die Soldaten unterdrücken unser Volk unter dem Vorwand, es helfe der Guerilla. Ebenso betrachten sie die Natur Kurdistans als Feind. Es ist ein Spaß für sie, die Tiere in Kurdistan zu ermorden. Immer wieder setzen sie die Wälder in Brand. Nach Auffassung des türkischen Militärs helfen uns alle Bäume und Wildtiere.“