Türkischer Staat begeht weiterhin Verbrechen in Efrîn

Das türkische Militär und die mit ihm verbündeten Milizen haben in Efrîn zwei Gefängnisse eingerichtet. Zivilist*innen werden entführt, schwere Übergriffe sind an der Tagesordnung und Berichte über sexualisierte Gewalt häufen sich.

Eine Quelle der Nachrichtenagentur ANHA berichtet aus Cindirês, dass der türkische Staat und seine Milizen mehrere Zivilist*innen aus der Familie C.C. an einen unbekannten Ort verschleppt haben.

Zwangskonvertierungen von Eziden

Im Dorf Koran in Cindirês haben die türkischen Besatzungstruppen ein Folterzentrum errichtet, Quellen berichten, dass dort Eziden unter Druck gesetzt werden, zum Islam zu konvertieren.

Zwangsrekrutierungen

Eine andere Quelle berichtet von Zwangsrekrutierungen durch das türkische Militär und seine Milizen.

Verschleppung und Folter

Eine Quelle aus der Region Raco berichtet, dass die Milizen eine Person namens E.E. vor den Augen der Familie grausam gefoltert und anschließend entführt hätten. E.E. ist seitdem spurlos verschwunden. In Meydan Ekbes in Raco wurde eine Person namens F.K. von den Besatzungstruppen wegen des Besitzes eines Telefons mitgenommen, gefoltert und drei Tage lang gefangen gehalten. Im Dorf Çekmeka in Raco ist ebenfalls ein Gefängnis eröffnet worden.
In Raco haben die Besatzungstruppen die Bevölkerung dazu gezwungen, an Orten wie der Anhöhe Kevire Ker die Leichen von türkeitreuen Milizionären zu bergen und die Straßen zu reinigen. Die Besatzer haben darüber hinaus in Raco die Häuser von Personen, die sie in Verbindung mit der Demokratischen Selbstverwaltung bringen, niedergebrannt. Viele Jugendlich in der Region sind verschwunden.

Sexualisierte Gewalt

Die Berichte über sexualisierte Gewalt durch die Besatzungstruppen häufen sich. So wurde laut Informationen aus Cindirês eine schwangere Frau von den Milizen entführt. Sie meldete sich später telefonisch bei ihrer Familie und berichtete, dass sie vergewaltigt worden und ihr Baby deshalb verloren habe. Wo die Frau festgehalten wird, ist nicht bekannt.
Aus dem Bezirk Şiyê berichtet eine andere Quelle, eine Frau namens Xedîce Hec Qedrî sei von Milizionären verschleppt worden. Das Auto und alle Wertsachen aus dem Haus der Familie seien geraubt worden. Das Schicksal der Frau ist unbekannt.

In den Häusern werden Milizen aus Qalamun angesiedelt

Weiter heißt es aus dem Dorf Berava in Şêra, dass das türkische Militär die Bevölkerung zwangsweise aus ihren Häusern vertreibt und aus Qalamun bei Damaskus evakuierte Dschihadisten und ihre Familien dort ansiedelt.