Türkische Sicherheitskräfte fahren mit Leiche durch Dörfer

In Omerya in der nordkurdischen Provinz Mêrdîn ist eine Militäroperation gestartet worden. Sieben Personen wurden festgenommen. Die Sicherheitskräfte fuhren mit einer Leiche im Kofferraum durch mehrere Dörfer.

Nach dem der Provinzgouverneur am Freitag eine Ausgangssperre im Kreis Omerya (türk. Ömerli) in der nordkurdischen Provinz Mêrdîn (Mardin) ausgerufen hat, ist in den Dörfern Kayagöze (kurd. Xirbêmamitê), Taşlıca (Xanîsora), Harmankaya (Kewarêxê) und Duygulu (Yestê) eine Militäroperation gestartet worden. Sondereinheiten der Militärpolizei (JÖH) stürmten Häuser in den betroffenen Dörfern. Die Häuser wurden akribisch durchsucht, die Inneneinrichtungen verwüstet. Die Bewohner*innen wurden misshandelt und beschimpft.

Sieben Personen, darunter auch Minderjährige, wurden wegen „Unterstützung einer Terrororganisation“ festgenommen. Bei den Festgenommenen handelt es sich um Mehmet Nezir Bilgiç (52), Kazım Dağ (50), Sultan Bilgiç (46), Ferhat Ortaç (18) M.B. (17), S.Y. (16) und Ş.D. (15). Sie wurden auf die Jandarma-Station von Mêrdîn gebracht.

Weiterhin wurde bekannt, dass Kräfte des türkischen Staates mit einer Leiche im Kofferraum durch mehrere Dörfer gefahren sind. Die Leiche wurde den Dorfbewohner*innen vorgeführt und die Menschen wurden gefragt, ob sie die Person kennen und ob sie aus dem Dorf stammt.