Straßburg: Zehntausende demonstrieren für Öcalan

Zehntausende Menschen demonstrieren in Straßburg für die Freiheit des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan.

Unter dem Motto „Die Isolation durchbrechen, den Faschismus zerschlagen, Kurdistan befreien“ demonstrieren Zehntausende Menschen in Straßburg für die Freiheit des PKK-Gründers Abdullah Öcalan. Der Demonstrationszug, an dem Menschen aus zahlreichen europäischen Ländern teilnehmen, bewegt sich vom Zentralbahnhof zur Rue des Vanneaux, wo die Abschlusskundgebung stattfinden wird.

Mit dabei sind die Teilnehmer*innen des Sternmarsches, der am vergangenen Wochenende in Basel, Mannheim und Luxemburg begonnen hat. Sie tragen die Westen mit der Aufschrift „Freiheit für Öcalan“, die beim Jugendmarsch von der deutschen Polizei in Mannheim verboten worden waren.

Auf vielen Transparenten und Schildern ist neben Bildern Öcalans auch Leyla Güven zu sehen. Die kurdische Politikerin befindet sich seit 101 Tagen im Hungerstreik gegen die Isolation des PKK-Gründers. Auf der Demonstration werden außerdem Fahnen der PKK, KCK, YPG, YPJ und PYD mitgetragen. Linke Organisationen aus der Türkei und antifaschistische Gruppen aus Frankreich haben eigene Symbole und Transparente mitgebracht.

Unverkennbar ist die Wut der Demonstranten auf Erdoğan und den türkischen Staat. In Parolen wird der türkische Staatschef als Mörder, Terrorist und Diktator bezeichnet. Die europäischen Staaten werden auf der Demonstration für ihr Schweigen zu der Isolation Öcalans und den Hungerstreiks verurteilt. Kritisiert werden vor allem der Europarat und das Antifolterkomitee CPT.