Staatsterror in Riha

Im nordkurdischen Kreis Xelfetî ist ein Kommissar einer polizeilichen Sondereinheit bei einer Schießerei getötet worden. Zwei weitere Personen sind ebenfalls ums Leben gekommen. Danach haben Soldaten ein Haus in Brand gesetzt.

Bei einer Schießerei in Xelfetî (Halfeti, Provinz Riha/Urfa) ist ein stellvertretender Kommissar einer polizeilichen Sondereinheit getötet worden. Zwei weitere Polizisten wurden verletzt. Im Anschluss an den Vorfall ist eine breit angelegte Operation in der Umgebung gestartet worden. Ein Haus in dem Wohnviertel Derto (Dergili) wurde von Soldaten niedergebrannt. Zwei komplette Familien sind festgenommen worden.

In Derto sind alle Zufahrten gesperrt worden. In dem Haus von Fahri Alakuş in dem Viertel fand vergangene Nacht um zwei Uhr eine gemeinsame Operation von Militär und Polizei statt. Frauen in dem Haus wurden durch Schüsse der staatlichen Kräfte verletzt. In das Haus wurden Handgranaten geworfen, zwei Personen sind ums Leben gekommen.

Gegen Morgen wurden die Leichen aus dem Haus geborgen. Anschließend wurde das Haus von Soldaten in Brand gesetzt. Wie örtliche Quellen berichten, fand im selben Viertel eine Razzia im Haus von Zeki Alakuş statt, bei der einschließlich der Kinder die gesamte Familie festgenommen wurde. Wohin die Familie gebracht wurde, ist unbekannt. Die Familienmitglieder sollen gefoltert worden sein.