Situation in Gare und Metîna spitzt sich weiter zu

Sondereinheiten der PDK wollen den Bewegungsspielraum der Guerilla in Südkurdistan einengen und eine militärische Auseinandersetzung provozieren. Es handelt sich nicht um reguläre Peschmerga, sondern um Spezialkräfte des Barzanî-Clans.

In den südkurdischen Regionen Gare und Metîna spitzt sich die Situation weiter zu. In enger Zusammenarbeit mit dem türkischen Staat versucht die Barzanî-Partei PDK, die Guerilla der PKK zu bewaffneten Auseinandersetzungen zu provozieren. Gleichzeitig wird die Bevölkerung unter Druck gesetzt.

Embargo gegen assyrische Christen in Gare

Wie ANF-Korrespondent Ronî Deştelanî aus Gare berichtet, gehen Sondereinheiten der PDK mit rechtswidrigen Methoden gegen die Zivilbevölkerung vor. Diese bewaffneten Einheiten unterstehen nicht dem südkurdischen Peschmerga-Ministerium, vielmehr handelt es sich um Spezialkräfte des Barzanî-Clans. Laut Informationen aus der Region sind bereits mehrere Zivilisten wegen vermeintlicher Unterstützung der PKK von diesen Einheiten verschleppt worden. Die Bevölkerung soll damit eingeschüchtert werden.

Zusätzlich ist gegen die Gemeinde Nehle ein Embargo verhängt worden. An Kontrollpunkten der PDK werden Fahrzeuge akribisch durchsucht, um die Menge der mitgeführten Lebensmittel festzustellen. Betroffen sind vor allem assyrische Christen aus der Region.

HPG verwarnen PDK-Einheiten in Metîna

In Metîna hat die PDK am Montag zwei weitere Kontrollposten bei Birîfka und Seferya errichtet. In das Berwarî-Gebiet sind weitere Truppen verlegt worden. Die Schule in Birîfka ist in einen Stützpunkt umgewandelt worden. Das berichtet ANF-Korrespondent Kawa Tolhildan aus Serê Kanî. Demnach sind die PDK-Kräfte angewiesen worden, die Bewegungen der Guerilla zu beobachten und zu kontrollieren. Die PDK will den Bewegungsspielraum der Guerillaarmeen HPG und YJA-Star einschränken. Die HPG haben erneut gefordert, diese Provokationen einzustellen. Die PDK ignoriert diese Warnung und setzt ihre Vorbereitungen fort.