Protest in London: „Verräter Barzanî!“

Vor der Vertretung der Regionalregierung von Südkurdistan in London haben wütende Demonstrant:innen gegen die Unterstützung der türkischen Kriegsverbrechen durch den Barzanî-Clan protestiert.

Der kurdische Volksrat in London hat am Samstag vor der Vertretung der Regionalregierung von Südkurdistan gegen die Kollaboration des Barzanî-Clans mit dem türkischen Staat protestiert. Die Demonstrant:innen trugen Fahnen der KCK, KJK, YPG, YPJ und der kurdischen Jugendbewegung TCS, Schilder mit der Aufschrift „Defend Kurdistan“ sowie Flaggen mit dem Bild von Abdullah Öcalan und Fotos von in Südkurdistan ermordeten Journalisten. Ein Poster mit Bildern ermordeter Journalisten wurde an der Eingangstür der KRG-Vertretung befestigt. In Sprechchören wurde Barzanî als Mörder und Verräter bezeichnet.

Die kurdische Aktivistin Beritan Slemani brachte ihre Wut zum Ausdruck und sagte, dass die von der Familie Barzanî vertretene Linie des Verrats nicht repräsentativ für Kurdistan sei: „Es sind die PKK und Abdullah Öcalan, die für die Freiheit des kurdischen Volkes eintreten und Gerechtigkeit fordern. Junge Menschen kommen in Kurdistan aufgrund von niederträchtigem Verrat ums Leben. Wir lassen die Verräter nicht gewähren. Die Mentalität der PDK ist für das in Kurdistan vergossene Blut verantwortlich.“

Ercan Akbal hielt eine Ansprache im Namen des kurdischen Volksrats und wies auf die Kriegsverbrechen der türkischen Armee in Kurdistan hin: „Der türkische Staat erleidet eine Niederlage gegen die Guerilla und begeht Verbrechen an der Menschlichkeit. Er setzt Chemiewaffen ein und wird von der PDK und der Familie Barzanî unterstützt. Gleichzeitig wird der kurdische Repräsentant Abdullah Öcalan in türkischer Gefangenschaft isoliert. Wir sagen: Der Faschismus wird zerschlagen, die Isolation durchbrochen, die Linie des Verrats besiegt und Rêber Apo [Abdullah Öcalan] befreit werden.“

Agîd Riha verurteilte als Vertreter der kurdischen Jugendbewegung den Verrat des Barzanî-Clans. In allen vier Teilen Kurdistans herrsche Instabilität aufgrund der Angriffe auf die Befreiungsbewegung. Die PDK arbeite mit dem türkischen Staat zusammen, um die PKK-Bewegung zu eliminieren und habe damit jeden Anspruch auf eine führende Rolle in Kurdistan verloren, so Agîd Riha.