PKK-Aktionen in Bielefeld, Hannover und Berlin

Zum Jahrestag des PKK-Betätigungsverbot in Deutschland sind in Bielefeld zahlreiche Menschen zu einer abendlichen Demonstration zusammen gekommen. In Hannover und Berlin wurde das 42. Gründungsjubiläum der kurdischen Arbeiterpartei begrüßt.

Am Donnerstagabend haben in verschiedenen Städten Deutschlands Aktionen rund um die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) stattgefunden. In Bielefeld fand eine Demonstration gegen das am 26. November 1993 durch das Bundesinnenministerium gegen die PKK verhängte Betätigungsverbot statt. Los ging es gegen 18 Uhr vom Bahnhofsvorplatz. Von dort aus führte der Marsch durch die Innenstadt bis zum Kesselbring. Aufgerufen hatten die kurdischen Jugendorganisationen TCŞ und TEKO-JIN. Gekommen waren Mitglieder vom Kurdistan-Zentrum, der ezidischen Organisationen Nav-Yek und SMJE, sowie Aktivistinnen und Aktivisten der Studierendenverbände JXK und YXK, der jungen Antifa, von Fridays for Future, des AJZ Bielefeld und von Alibi.

Viele der Teilnehmenden hatten kreative Schilder und Banner mitgebracht, mit denen sie ihre Forderungen vermittelten: „Weg mit dem PKK-Verbot“, „Nein zur Erdogan-Diktatur“ und „Defend Rojava“. Eine Sprecherin von TEKO-JIN fasste die Hintergründe der Demonstration mit folgenden Worten zusammen:

„Seit über 40 Jahren führen Kurdinnen und Kurden einen Kampf um Existenz. Dieser vielschichtige Kampf ist heute international, er ist erfolgreich, er ist eine Alternative für uns alle. Das PKK-Verbot, welches uns allen Fesseln in jeder Lebenssituation auferlegt, muss aufgehoben werden. Die Arbeiterpartei Kurdistans ist mit ihrem Existenzkampf gegen Faschismus, Besatzung, Sexismus, Dschihadismus, Ausbeutung, Vertreibung und gegen die türkische Vernichtungspolitik ein Garant für den gesamten Nahen und Mittleren Osten. Sie ist ein weltweites Beispiel für Internationalismus, Frauenbefreiung, Fortschrittlichkeit, eine Welt in ökologischem Frieden und außerhalb kapitalistischer Fesseln! Dieser Kampf wird erfolgreich ausgehen.“

Abendlicher Fackelzug in Berlin

In Berlin wurde ein abendlicher Fackelzug für die Aufhebung des PKK-Verbots veranstaltet. Etwa 100 größtenteils junge Menschen beteiligten sich an der Aktion. Fahnen mit dem Konterfei Abdullah Öcalans sowie Flaggen der YPG und YPJ durften nicht gezeigt werden und wurden von der Polizei eingezogen.

 

Rot-Gelb-Grüne Bengalos in Hannover

In Hannover begrüßten Mitglieder der Ortsgruppen von TEKO-JIN und TCŞ mit einem großen Transparent und Bengalos in den kurdischen Farben grün, rot und gelb das 42. Gründungsjubiläum der PKK. Auf einer sehr häufig unterfahrenen Brücke schwenkten die Beteiligten neben dem Transparent mit der Aufschrift „Weg mit dem Verbot der PKK“ auch Fahnen mit Öcalan und dem PKK-Logo. Dabei wurde laut und kämpferisch „Bijî Serok Apo” (Es lebe Apo), „Bijî Partiya Karkerên Kurdistan” (Es lebe die PKK) und „Bê Serok Jiyan Nabe” (Kein Leben ohne Serok) gerufen.