Nach Einigung zwischen Erdoğan und Putin: Machtkämpfe in Efrîn

Zwischen den beiden von der Türkei gesteuerten Dschihadistenmilizen Tahrir al-Sham (al-Nusra) und Faylaq al-Sham ist es in Efrîn zu einer bewaffneten Auseinandersetzung gekommen.

Die dschihadistischen Milizen Tahrir al-Sham und Faylaq al-Sham haben sich an einem Militärposten im Dorf Dêrbelût in Cindirês Gefechte geliefert. Der Militärposten war zunächst in den Händen der aus der al-Nusra hervorgegangenen Miliz Tahrir al-Sham und wurde im Rahmen eines vorübergehenden Abkommens der Faylaq al-Sham übergeben. Zu den Gefechten kam es, weil al-Nusra die Kontrolle über den Posten zurück haben wollte.

Die Auseinandersetzungen in dem Gebiet dauern weiter an. Türkische Besatzungstruppen und dschihadistische Milizionäre sind in großer Anzahl in Richtung des Dorfes unterwegs.

Die Gefechte sind unmittelbar nach der gestern in Sotschi verkündeten Einigung zwischen dem türkischen Präsidenten Erdoğan und dem russischen Präsidenten Putin zum Thema Idlib ausgebrochen. Erdoğan und Putin haben für Mitte Oktober die Einrichtung einer entmilitarisierten Zone in Idlib angekündigt. „Radikale Gruppen“, einschließlich al-Nusra, sollen die Region verlassen.