HPG: Schlag gegen Besatzer in Mêrdîn und Colemêrg

Bei einer Aktion gegen einen Militärkonvoi der türkischen Armee sind in Mêrdîn acht Soldaten ums Leben gekommen. Sieben weitere Soldaten starben bei einer Aktion in Colemêrg.

Die Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) haben sich zu weiteren Aktionen gegen die türkische Armee in Nordkurdistan bekannt. Wie es in einer vom HPG-Pressezentrum veröffentlichten Stellungnahme heißt, fanden die Aktionen in Mêrdîn (Mardin) und Colemêrg (Hakkari) statt. Dabei seien mindestens 15 Soldaten ums Leben gekommen, sieben weitere wurden verletzt. Nähere Details hat das Pressezentrum aufgelistet:

Acht Tote in Mêrdîn

„Anlässlich unserer revolutionären Offensive im Gedenken an Delal Amed und die Besta-Gefallenen haben unsere Kräfte am 11. Oktober in Mêrdîn einen feindlichen Militärkonvoi anvisiert, der sich auf der Verbindungsstraße zwischen Stewre (Savur) und Ewêna Richtung Operationsgebiet bewegte. Die Fahrzeuge des Konvois wurden von zwei Seiten unter massiven Beschuss genommen und drei der Panzerwagen vollkommen zerstört. Unsere Einheit konnte den Tod von acht feindlichen Soldaten sicher feststellen, sieben weitere wurden teils schwer verletzt. Die türkischen Medien berichteten zu dem Unterfangen allerdings, dass vier Soldaten aufgrund eines Blitzeinschlags in einer Kaserne verletzt worden seien.

Sieben Tote in Colemêrg

Im Rahmen unserer revolutionären Offensive im Gedenken an Şehîd Pîroz und Şehîd Agirî führte eine unserer Einheiten am 18. Oktober in Gever (Yüksekova) einen Angriff auf feindliche Militäreinheiten durch, die sich in der Çarçella-Region bewegten. Durch den wirkungsvollen Beschuss wurden zwei Stellungen vollständig zerstört, der Tod von sieben Soldaten konnte festgestellt werden. Im Anschluss an die Aktion wurde die Region zunächst schweren Artillerieangriffen ausgesetzt, bevor die Besatzungsarmee ihre toten und verletzten Angehörigen per Sikorsky-Transporthubschrauber aus dem Kampfgebiet evakuierte“.

Türkische Luftangriffe auf Südkurdistan

Zu den Angriffen auf die Medya-Verteidigungsgebiete durch die türkische Luftwaffe teilen die HPG mit:

„Am 17. Oktober bombardierten Kampfjets um etwa 14.45 Uhr Ortszeit den Hakkari-Gipfel in Metîna. Am folgenden 18. Oktober wurde zwischen 9.30 und 11.00 Uhr in der Region Zap zunächst das Gebiet Gundê Filleha bombardiert, abends folgten zwischen 21.00 und 23.30 Uhr weitere Luftschläge gegen Karker, Çemço und Rençberağa (ebenfalls am Zap) sowie gegen den Tepê Savaş in Qendîl. Die Angriffe haben nicht zu Verlusten in unseren Reihen geführt, allerdings wurden vielerorts die Anbauflächen und Gärten der ortsansässigen Zivilbevölkerung beschädigt oder zerstört“.