Erdbeben in Kurdistan: Hunderte Gebäude eingestürzt - UPDATE

Bei einem schweren Erdbeben in der nordkurdischen Provinz Xarpêt sind über hundert Gebäude eingestürzt, zahlreiche Menschen sind unter den Trümmern verschüttet. Laut Ärztekammer sind 27 Menschen ums Leben gekommen.

In Sivrîce in der Provinz Xarpêt (Elazığ) hat sich um 20.55 Uhr Ortszeit ein Erdbeben der Stärke 6,8 ereignet. Das Beben hat auch die benachbarten Provinzen erschüttert. Vielerorts halten sich die Menschen wegen möglicher Nachbeben auf der Straße auf.

In Sivrîce, Gezin und der Provinzhauptstadt Xarpêt sind über hundert Gebäude eingestürzt. Unter den Trümmern sind zahlreiche Menschen verschüttet. Feuerwehr, Krankenwagen und der Katastrophenschutz sind im Einsatz, um die Verschütteten zu bergen. Im Zentrum von Xarpêt ist durch das Erdbeben außerdem eine Gasexplosion ausgelöst worden, die ein Gebäude in Brand setzte.

Zu der Anzahl der Toten liegen widersprüchliche Meldungen vor. Nach Angaben der Ärztekammer sind in Xarpêt 27 Menschen ums Leben gekommen, 225 Personen wurden verletzt. Aus Meletî wurden zwei Tote gemeldet.

In der Türkei kommt es immer wieder zu schweren Erdbeben, da das Land auf mehreren seismischen Platten liegt. Eines der schlimmsten Beben war das der Stärke 7,6 im August 1999. Das Epizentrum lag damals in Gölcük südöstlich von Istanbul. 18.373 Menschen starben, rund 50.000 wurden verletzt.

In Wan sind am 23. Oktober 2011 bei einem Beben der Stärke 7,2 mehr als 600 Menschen ums Leben gekommen.