Dschihadisten in Amed verprügelt

In Amed versuchen obskure Personen, Jugendliche für den Dschihad zu gewinnen. Als sie in einem Geschäft Wahlkampf für die AKP betrieben und eine Frau auf ihr fehlendes Kopftuch ansprachen, wurden sie verprügelt.

In der nordkurdischen Provinzhauptstadt Amed (Diyarbakir) versuchen aus Pakistan, Afghanistan und dem Iran stammende Männer im Kaftan, Jugendliche für den Dschihad zu gewinnen. Als sie in einem Geschäft im Stadtteil Bağlar Wahlkampf für die AKP betrieben und eine Frau auf ihr fehlendes Kopftuch ansprachen, wurden sie verprügelt.

Wie bekannt wurde, versuchen diese Personen insbesondere in dem eher armen Viertel Bağlar Organisierungsarbeit zu betreiben. Dafür nutzen sie Moscheen und Gebetsräume. Jugendliche werden auf der Straße angesprochen und zu Versammlungen eingeladen, auf denen islamistische Propaganda betrieben wird. Einer dieser Anwerbeversuche ist gefilmt worden. Ein Mann spricht in der Aufnahme Jugendliche an und sagt: „Für alles von der Politik bis zum Fußball wird Reklame gemacht. Und wieviel Reklame machte ich für Allah, der mich aus dem Nichts erschaffen und mir den Islam gegeben hat?“ Dann werden die Jugendlichen in den Errahman-Gebetsraum eingeladen.

Gegen die Dschihadisten, die mutmaßlich in Verbindung mit der Hür Dava Partisi stehen, wird von der Polizei nichts unternommen.

Eine dieser Gruppen hat kürzlich auch Gewerbetreibende in der Emek-Straße aufgesucht. In einem Geschäft gerieten die Männer mit einer Frau in Streit, als sie sie darauf ansprachen, dass sie ihre Haare nicht verschleiert hat. Daraufhin mischten sich umliegende Geschäftsinhaber ein und es kam zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung. Wie die Ladenbesitzer hinterher erklärten, machen diese Gruppen auch Wahlwerbung für die AKP.