Türkischer Staat verhandelt mit Milizen über Idlib und Efrîn

In Izmir hat eine Zusammenkunft zwischen Vertretern des türkischen Staates und dschihadistischen Milizen zur Zukunft der nordsyrischen Regionen Idlib und Efrîn stattgefunden.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur ANHA hat in Izmir ein Treffen zwischen Kommandanten des türkischen Militärs mit Vertretern der in Idlib herrschenden Milizen, den Muslimbrüdern, Ahrar al-Sham, Faylaq al-Sham sowie der Ismaili-Bewegung unter der Führung des Milizkommandanten Abdullah al-Kurdi stattgefunden.

Auf dem Treffen wurde auch die Zukunft von Efrîn diskutiert und es wurde entschieden, in der Region ein islamisches Regierungssystem zu installieren. Nach vorliegenden Informationen wurde eine Einigung über die Bildung des „Stadtrats von Afrin“ und dessen Vorsitz durch einen muslimischen Kurden erzielt. Im Stadtrat sollen Mitglieder des mit der Türkei kollaborierenden Kurdischen Nationalrates ENKS und der Milizen von Abdullah Kurdi mitarbeiten.

In der Diskussion zu Idlib hieß es, dass Jabhat al-Nusra in Idlib an Kraft gewonnen habe, daher werde eine Reduzierung und Auflösung ihrer Kräfte vorgesehen. Weiterhin wurde die Entscheidung gefällt, alle Milizen in einer „Nationalen Kraft“ zu vereinen.

Die Zusammenkunft in Izmir diente dem Zweck, in Syrien dauerhafte Kolonien des türkischen Staates zu etablieren und die gesamte Region im Sinne einer islamischen Ordnung zu verwalten.