Terrorverdächtiger Jugendlicher in Iserlohn festgenommen

Die Bundesanwaltschaft hat in Iserlohn einen Jugendlichen festnehmen lassen, der als Anhänger der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ einen Bombenanschlag in Deutschland geplant haben soll.

Die Bundesanwaltschaft hat am Donnerstag in Iserlohn einen Jugendlichen festnehmen lassen, der einen islamistisch motivierten Anschlag in Deutschland geplant haben soll. Der Deutsch-Kosovare Etrit P. habe unter dem Einfluss eines Anhängers der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) gestanden, teilte die Behörde in Karlsruhe mit.

P. habe sich bereits erklären lassen, wie man eine Sprengvorrichtung baut, dann jedoch befürchtet, dass seine Pläne vereitelt werden könnten. „Deshalb entschloss er sich zu einem Messerangriff auf Polizeibeamte.“ Seine Pläne habe er aber nicht umsetzen können, weil die Strafverfolgungsbehörden einschritten, erklärte der Generalbundesanwalt. 

Nun wird der Jugendliche der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland und der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat verdächtigt. Er soll radikalislamisches Gedankengut vertreten und sich mit den Gewalttaten des IS identifizieren. Vor allem befürworte er die Anschläge in Europa.

Das genaue Alter von P. wurde nicht mitgeteilt. Ein Jugendlicher im Sinne des Strafrechts ist mindestens 14, aber noch keine 18 Jahre alt. Der Festgenommene wurde den Angaben zufolge bereits einem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof (BGH) vorgeführt und befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft. Der IS-Anhänger, der ihn beeinflusst haben soll, verbreitet den Angaben zufolge über einen Messengerdienst Propagandamaterial und ruft zum „Dschihad“ auf.