QSD nehmen Kampf gegen IS wieder auf

Die Demokratischen Kräfte Syriens haben ihre Offensive gegen den sogenannten Islamischen Staat wieder aufgenommen. Die Operation war als Reaktion auf die türkischen Angriffe auf Rojava vorübergehend gestoppt worden.

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben mitgeteilt, ihre Befreiungsoffensive „Gewittersturm Cizîrê“ wieder aufgenommen zu haben. Die am 10. September eingeleitete Offensive zur Befreiung der letzten Hochburg des sogenannten Islamischen Staates (IS) in Deir ez-Zor an der syrisch-irakischen Grenze war als Reaktion auf die Angriffe der türkischen Armee auf Kobanê und Girê Spî (Tall Abyad) vorübergehend gestoppt worden.

Die Attacken auf Rojava setzten nur einen Tag nach Erdoğans Abschlusserklärung zum Gipfeltreffen in Istanbul ein, bei dem sich die Staats- und Regierungschefs der Türkei, Russlands, Deutschlands und Frankreichs zum ‚Friedensprozess in Syrien’ ausgetauscht haben.

In einer aktuellen Erklärung der QSD heißt es: „Die Terrormiliz Islamischer Staat profitierte von den Angriffen des türkischen Staates auf Dörfer im Grenzgebiet. Nachdem wir als Reaktion darauf unsere Offensive gegen den IS gestoppt haben, fanden verstärkt Anschläge mit sprengstoffbestückten Fahrzeugen auf die Stellungen unserer Kräfte statt.

Nach Gesprächen der QSD-Generalkommandantur mit Vertretern der internationalen Anti-IS-Koalition sowie bestätigenden Appellen unserer Verbündeten setzen wir die Offensive wieder fort. Während der Aussetzung der Offensive am Boden fanden trotzdem Luftangriffe von Koalitionskräften auf IS-Stellungen statt. In deren Folge wurde eine Vielzahl von Stellungen der Terrormiliz zerstört.“

IS-Funktionär in Raqqa gefasst

Am Freitag war im nordsyrischen Raqqa ein Funktionär der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ gefangen genommen worden. Die Festnahme erfolgte im Zuge einer Spezialoperation von QSD-Antiterroreinheiten. An dem Sondereinsatz war offenbar auch die internationale Anti-IS-Koalition beteiligt, hieß es in einer Stellungnahme. In der aktuellen Erklärung der QSD wird darauf hingewiesen, dass in der Region weiterhin terroristische Gruppen und Schläferzellen aktiv sind. Weiter heißt es: „Die Entwicklungen in der Region zeigen, dass langfristige gemeinsame Anstrengungen erforderlich sind, um die Sicherheit zu gewährleisten und die Reorganisierung der Terrormiliz zu verhindern.“

IS-Terror wird beendet

Die finale Etappe der Offensive „Gewittersturm Cizîrê“ werde solange weitergehen, bis der IS-Terror beendet sei, heißt es abschließend. An die Zivilbevölkerung richten die Demokratischen Kräfte Syriens folgenden Appell: „Wir warnen Zivilistinnen und Zivilisten in der Region ausdrücklich davor, sich den militärischen Punkten der Terrormiliz zu nähern. Die Terroristen missbrauchen die Zivilbevölkerung als lebende Schutzschilde und nutzen ihren Lebensraum als Rückzugsgebiet.

Wir als Generalkommandantur der QSD erklären hiermit, die Grenzen Nordsyriens und den inneren Frieden bis zuletzt zu verteidigen. Wir betonen noch einmal, dass eine bedrohliche Wortwahl keine Lösung bringt und Dialog die einzige Lösung ist.“