Namen von Heftanîn-Gefallenen veröffentlicht
Die HPG haben die Identität von zwei Gefallenen veröffentlicht. Kendal Welat Dersim und Devrim Seyfettin sind Anfang August im Widerstand von Heftanîn ums Leben gekommen.
Die HPG haben die Identität von zwei Gefallenen veröffentlicht. Kendal Welat Dersim und Devrim Seyfettin sind Anfang August im Widerstand von Heftanîn ums Leben gekommen.
Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat den Tod einer Kämpferin und eines Kämpfers bekannt gegeben. Devrim Seyfettin und Kendal Welat Dersim sind am 6. August im Widerstand von Heftanîn bei einem Luftangriff der türkischen Armee ums Leben gekommen.
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Codename: Kendal Welat Dersim Vor- und Nachname: Xemgîn Öztürk Geburtsort: Mêrdîn Namen von Mutter und Vater: Erebe - Lokman Todestag und -ort: 6. August 2020 / Heftanîn |
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Codename: Devrim Seyfettin Vor- und Nachname: Sıdıka Narin Geburtsort: Amed Namen von Mutter und Vater: Saliha - Übeyt Todestag und -ort: 6. August 2020 / Heftanîn |
Kendal Welat Dersim ist nach HPG-Angaben in Mêrdîn (türk. Mardin) zur Welt gekommen und in einer Familie aufgewachsen, die im kurdischen Befreiungskampf große Opfer erbracht hat. Er erlebte die Auswirkungen der Dorfzerstörungen und der Vertreibung aus Kurdistan und erkannte sehr früh, dass den Kurden Geschichte und Land genommen werden sollen. Mit seiner Familie zog er nach Istanbul, wo er sich in der Jugendbewegung engagierte und 2011 verhaftet wurde. Im Gefängnis erlebte er, was hevaltî – der kurdische Begriff für Freundschaft – bei der PKK bedeutet. Als die PKK-Gefangenen 2012 geschlossen gegen die Isolation Abdullah Öcalans in Hungerstreik traten, beteiligte er sich mit großer Entschlossenheit. Nach seiner Haftentlassung ging er zur Guerilla und schloss sich dem bewaffneten Kampf in den Bergen an.
Devrim Seyfettin ist in Amed geboren und in einer patriotischen Familie aufgewachsen, in deren Umfeld mehrere Menschen im kurdischen Befreiungskampf gefallen sind. Als sie erkannte, dass ein freies Leben ohne entschlossenen Widerstand gegen das türkische Besatzerregime nicht möglich ist, ging sie in die Berge zur Guerilla. Dort entwickelte sie sich schnell weiter und nahm schließlich als eine der Kommandantinnen des Frauenbefreiungskampfes am Widerstand gegen die türkische Invasion in Heftanîn teil. Die HPG beschreiben sie als bescheidene und kämpferische Persönlichkeit, die an vielen erfolgreichen Aktionen gegen die Besatzungstruppen teilgenommen hat.
Die HPG sprechen den Angehörigen und dem patriotischen Volk Kurdistans ihr Beileid aus und erklären, den Kampf der Gefallenen weiterzuführen.