HPG veröffentlichen Identität einer gefallenen Kämpferin

Die Kämpferin Medya Özgür ist bei einer revolutionären Guerillaoperation in der Zap-Region gefallen. Die HPG würdigen Medya Özgür als eine der führenden jungen Kommandantinnen im Widerstand gegen die türkische Besatzung.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) berichtet in seiner täglich veröffentlichten Übersicht zum Krieg in Kurdistan über eine gefallene Kämpferin sowie über die Guerillaaktionen und die Angriffe der türkischen Armee in Südkurdistan vom Freitag.

Bei der gefallenen Guerillakämpferin handelt es sich um Medya Özgür. Die Kämpferin der YJA Star ist am 25. November bei einer revolutionären Guerillaoperation am Girê Cûdî ums Leben gekommen. Wie die HPG mitteilen, hat Medya Özgür mit großer Opferbereitschaft gekämpft und maßgeblich zum Erfolg der Aktion beigetragen. Die HPG würdigen Medya Özgür als eine der führenden jungen Kommandantinnen im Widerstand gegen die türkische Besatzung.

                                     

   

Codename: Medya Özgür
Vor- und Nachname: Havva Alkan
Geburtsort: Amed
Namen von Mutter und Vater: Anber – Ragıp
Todestag und -ort: 25. November 2022 / Zap

 

 

Medya Özgür ist in Amed geboren und in einer der kurdischen Befreiungsbewegung nahestehenden Familie aufgewachsen. Einer ihrer Onkel war im Gefängnis und erlebte eine unmenschliche Behandlung. Ein anderer Onkel, Kevnar Amed (Nurettin Alkan), ist 1994 im Befreiungskampf gefallen. Weitere Verwandte von ihr haben sich der Guerilla angeschlossen. Sie selbst trat der PKK 2012 bei und arbeitete zunächst in der Jugendbewegung. In diesem Zusammenhang beteiligte sich sich an der Selbstverteidigung in nordkurdischen Städten und ging 2015 in die Berge. Nach einer Grundausbildung ging sie noch im selben Jahr nach Şengal und kämpfte gegen den IS. Sie gewann Kampferfahrung und übernahm wichtige Aufgaben. Diese Zeit hatte einen prägenden Einfluss auf Medya. Unter dem Eindruck der vielen Gefallenen, die das letzte zusammenhängende Siedlungsgebiet der ezidischen Gemeinschaft selbstlos und mutig verteidigten, schloss sie sich der Sonderheinheit Hêzên Taybet an und machte eine entsprechende Ausbildung. Damit einhergehend setzte sie sich intensiv mit der Frage der Frauenbefreiung auseinander und sorgte dafür, dass dieses Thema in ihrem Umfeld dauerhaft berücksichtigt wurde. Mit großer Energie beteiligte sie sich auch an der Errichtung unterirdischer Verteidigungsstellungen. Zu Beginn der türkischen Angriffe auf die Zap-Region kämpfte sie in einer Tunnelanlage, später in einer mobilen Einheit.

Bei der revolutionären Operation am Girê Cûdî ging sie zusammen mit ihren Mitkämpfer:innen Adar und Heqî opferbereit gegen die türkischen Besatzungstruppen vor. Sie wurde im Gefecht verwundet, zog sich jedoch nicht zurück und kämpfte weiter. Erst im letzten Moment richtete sie ihre Handgranate gegen sich selbst. Die HPG sprechen Medya Özgür Familie und dem Volk Kurdistans ihr Beileid aus und erklären, dass der Kampf der Gefallenen weitergeht.

Guerillaaktionen im Zap

Weiter teilen die HPG mit, dass am 2. Dezember mehrere Guerillaaktionen in der Zap-Region durchgeführt worden. Die türkischen Truppen am Girê Cûdî und in Sîda wurden mehrfach mit schweren Waffen angegriffen. In Sîda und Çemço wurden zwei Soldaten von Scharfschütz:innen erschossen.

Angriffe der türkischen Armee

Türkische Kampfjets haben am Freitag insgesamt sieben Mal den Girê Cûdî und die Gebiete Sêdarê und Deriyê Hirçê in Gare bombardiert. Insgesamt 22 Hubschrauberangriffe erfolgten auf die Gebiete Sîda, Kurojahro, Saca, Girê Amêdî und Girê Cûdî. Dutzende weitere Angriffe wurden mit Haubitzen, Panzern und schweren Waffen ausgeführt.