Guerilla greift Operationseinheit an

Im nordkurdischen Kreis Kerboran ist eine türkische Operationseinheit von Guerillakämpfer*innen der HPG und YJA-Star angegriffen worden. Mindestens sechs Soldaten kamen dabei ums Leben.

Die kurdische Guerilla hat in Kerboran (Dargeçit, Provinz Mêrdîn/Mardin) eine türkische Operationseinheit angegriffen. Bei der Aktion starben nach HPG-Angaben mindestens sechs Soldaten. Bei daraufhin ausgebrochenen Gefechten zwischen Kämpferinnen und Kämpfern der HPG sowie der Frauenguerilla YJA-Star und der türkischen Armee haben sich zwei Kämpfer selbst in die Luft gesprengt, um nicht in Gefangenschaft zu geraten. Ein weiterer Kämpfer ist im Zuge der Gefechte ums Leben gekommen. Das geht aus einer Erklärung hervor, die von der HPG-Pressestelle am Sonntag veröffentlicht wurde. Die vollständigen Identitäten der HPG-Mitglieder Rêzan, Rêber und Dilxwaz werden bekannt gegeben, sobald sie sicher vorliegen.

Die Militäroperation in der Gegend um das Dorf Rover läuft bereits seit vergangenem Montag. Wie die HPG mitteilen, fand die Aktion gegen eine der Operationseinheiten kurz nach deren Einleitung im Rahmen der „revolutionären Offensive in Gedenken an Delal Amed und die Besta-Gefallenen“ statt. Neben mindestens sechs toten Soldaten sei es auch zu einer Vielzahl von Verletzten gekommen. Die genaue Anzahl ließ sich jedoch nicht feststellen. Die Operation hält unterdessen unter der Teilnahme von verdeckten Einheiten des Militärs an.

Drohnenangriff in Şemzînan

Zu einer weiteren Guerillaaktion in der Kreisstadt Şemzînan (Şemdinli) teilen die HPG mit: „Am 22. März führten unsere Einheiten anlässlich unserer revolutionären Offensive für Şehîd Bager und Şehîd Ronya einen Angriff gegen Stellungen der türkischen Besatzungsarmee auf dem Gipfel Şehîd Ronahî durch. Die Aktion richtete sich gegen mehrere Gebäude auf dem Gelände einer Militärwache und wurde mittels Drohnen durchgeführt. Ob es zu Toten oder Verletzten gekommen ist, konnte nicht festgestellt werden.

Am 23. März wurde gegen dieselbe Militärwache ein weiterer Drohnenangriff durchgeführt. Auch der Stützpunkt Rubarok (Derecik) ist von unseren Kräften ins Visier genommen worden. Auch hier ist die Zahl der Verluste in den feindlichen Reihen nicht bekannt.“

Luftangriffe auf Südkurdistan

Unterdessen ist die türkische Luftwaffe weitere Angriffe auf Südkurdistan (Nordirak) geflogen. Hierzu teilen die HPG mit: „Am 23. März griffen Kampfjets der Besatzungstruppen um 15.30 Uhr Ortszeit den Kevortê-Gipfel in der Sîdekan-Region nahe Hewlêr (Erbil) (der Hauptstadt der Föderalen Region Kurdistan, KRG) an. Zu Verlusten in den Reihen der Guerilla ist es durch die Bombardements nicht gekommen“.