Festnahmen nach Razzia in Kondolenzhaus für YPG-Kämpfer

In Amed (Diyarbakir) haben türkische Soldaten das Kondolenzhaus für den in Efrîn ums Leben gekommenen YPG-Kämpfer Volkan Bayka gestürmt. Bei der Razzia wurden der Vater des Gefallenen und der Dorfvorsteher festgenommen.

In der nordkurdischen Provinz Amed hat die türkische Jandarma im Kreis Farqîn (Silvan) das Kondolenzhaus für den YPG-Kämpfer Volkan Bayka im Dorf Fêra gestürmt, der am 6. Juli in Efrîn-Raco bei einem Gefecht mit türkischen Soldaten und der türkeitreuen Miliz Ahrar al-Sharqiya ums Leben gekommen ist.

Während der Razzia beschlagnahmte das Militär Transparente des gefallenen Kämpfers und räumte das Kondolenzhaus, bevor es anschließend verriegelt wurde.

Staatsanwalt: „Bringt mir den Dorfvorsteher“

Sowohl der Vater des verstorbenen Kämpfers, Mustafa Bayka, als auch der Dorfvorsteher Ali Bakıcı wurden vorübergehend festgenommen und bei der Staatsanwaltschaft verhört. Sie befinden sich mittlerweile wieder auf freiem Fuß.

Wie die Bewohner von Fêra berichten, soll der Staatsanwalt von Silvan laut den Soldaten gesagt haben „Bringt mir den Dorfvorsteher, der das Kondolenzhaus für einen Terroristen zu Verfügung stellte“.