Demokratische Kräfte Syriens beschließen Umstrukturierung

In Hesekê hat die ordentliche Sitzung des Militärrats der Demokratischen Kräfte Syriens stattgefunden. Für die weitere Gewährleistung der Sicherheit in der Region sprachen sich die QSD-Komponenten für eine Umstrukturierung aus.

Am Sonntag hat in der nordsyrischen Stadt Hesekê die ordentliche Sitzung des Militärrats der Demokratischen Kräfte Syriens (Quwwat Suriya ad-dimuqraṭiya, QSD) stattgefunden. Die Sitzung wurde unter Beteiligung der Kommandantinnen und Kommandanten aller QSD-Komponenten durchgeführt und befasste sich mit der Offensive gegen die letzte IS-Bastion al-Bagouz, mögliche Entwicklungen nach dem Rückzug der US-Truppen aus Syrien, Forderungen der Türkei nach einer Sicherheitszone, Beziehungen zur syrischen Regierung sowie einer Reihe militärischer und sicherheitspolitischer Fragen.

In einer gemeinsam Abschlusserklärung sprachen sich die QSD zur weiteren Gewährleistung der Sicherheit in der Region für eine Umstrukturierung aus. Nach der Sitzung wurde folgende Abschlusserklärung veröffentlicht:

„1- Als Ergebnis unserer Operationen, die wir seit dem Jahr 2012 gegen verschiedene terroristische Gruppierungen und ab 2014 mit Unterstützung der internationalen Anti-IS-Koalition gegen die Terrororganisation Islamischer Staat durchführen, ist das sogenannte Kalifat sehr bald Geschichte. Der IS ist auf einem kleinen Gebiet in al-Bagouz eingeschlossen. Mit der Befreiung der Geiseln und Zivilist*innen wird der Kampf gegen die Organisation vollständig beendet.

2- Im Rahmen der künftigen Militärstrategie der Demkratischen Kräfte Syriens wurden zwei Verhaltenslinien festgelegt:

a- Zur Vernichtung von IS-Schläferzellen Militär- und Sicherheitsoperationen mit Unterstützung der internationalen Koalition

b- Die Vernichtung des gesellschaftlichen, geistigen und wirtschaftlichen Bestehens des Islamischen Staates.

3- Der Militärrat diskutierte die Haltung sowie haltlose Vorwürfe des türkischen Staates, wonach unsere Kräfte eine Bedrohung für die Region darstellten. Der türkische Staat ist eine Besatzungsmacht und hat in Syrien die Städte Efrîn, al-Bab, Dscharablus und Idlib besetzt. Die Sitzungsteilnehmer*innen wiesen darauf hin, dass die Probleme mit dem türkischen Staat durch einen Dialog im Rahmen der Achtung von Nachbarschaftsprinzipien gelöst werden können und verwiesen auf die Notwendigkeit, Vorkehrungen gegen mögliche Angriffe auf die Region zu treffen. Die Teilnehmer*innen erklärten, dass die Einrichtung einer Sicherheitszone an der Nordgrenze unter internationaler Aufsicht möglich sein könnte.

4- Der Militärrat erörterte die Verhandlungen mit der syrischen Regierung und betonte die Notwendigkeit eines lösungsorientierten Dialogs im Sinne eines vereinten Syriens und der Annahme des Demokratischen Syrienrats sowie der Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens.

5- Auf der Sitzung wurde die federführende und wichtige Rolle der Frauenverteidigungseinheiten im finalen Kampf gegen Terror hervorgehoben. Die heldenmütigen Aktionen der Kämpferinnen wurden begrüßt.

6- Auf der Sitzung wurde für die künftige Periode bestimmt, die Befreiung von Efrîn, die Rückkehr der Bevölkerung in ihre Heimat und die Beendigung des demografischen Wandels mit Vorrang zu behandeln.

7- Die Demokratischen Kräfte Syriens werden sich nach der Verkündung über das Ende der Terrororganisation Islamischer Staat neu organisieren und schulen und ihre Einheiten entsprechend sicherheitsrelevanter und militärischer Notwendigkeiten positionieren.”