Zehra, Hebûn, Amina: Vom türkischen Staat ermordet

Eine türkische Drohne hat gezielt drei Aktivistinnen der Frauenbewegung in Kobanê getötet. Zehra Berkel war führendes Mitglied der Frauenorganisation Kongreya Star, auch Hebûn Mele Xelîl und Amina Waysî waren für die Frauenrevolution von Rojava aktiv.

Am 23. Juni sind drei Aktivistinnen der Frauenbewegung in Nordostsyrien bei einem gezielten Drohnenangriff der Türkei im Dorf Helincê bei Kobanê getötet worden. Am Donnerstagnachmittag soll die Beerdigung stattfinden. In Rojava finden breite Proteste statt, in Europa hat der Frauendachverband TJK-E für 18 Uhr zu Protesten aufgerufen.

Zehra Berkel

Zehra Berkel war Koordinationsmitglied des Frauendachverbands Kongreya Star für die Euphrat-Region. Sie kam 1987 als Kind einer aus Kobanê stammenden Familie zur Welt und studierte Jura in Aleppo. 2013 schloss sie sich der Frauenbewegung an und arbeitete zunächst im „Mala Jin“ (Haus der Frauen) und später für den kurdischen roten Halbmond (Heyva Sor a Kurd). Sie war im Volksrat von Kobanê aktiv und wurde zur Ko-Bürgermeisterin gewählt. Danach war sie Ko-Vorsitzende der Gerechtigkeitskommission von Kobanê. Seit 2018 arbeitete sie als Koordinationsmitglied von Kongreya Star.

Hebûn Mele Xelîl

Hebûn Mele Xelîl war ebenfalls Mitglied von Kongreya Star. Sie ist im Dorf Pêndir bei Kobanê geboren und litt unter einer Krebserkrankung.

Amina Waysî

Amina Waysî wohnte in dem Haus, das von der türkischen Killerdrohne angegriffen wurde. Sie ist 1965 in Helincê geboren und war Mutter von fünf Kindern. In ihrem Umfeld war sie für ihre Liebe zu Kurdistan bekannt. Sie nahm an allen Aktivitäten der Frauenbewegung teil und widmete ihre gesamte Energie der Revolution.