Türkei-Proteste in Nürnberg, München und Kiel

In Nürnberg, München und Kiel ist gegen die türkische Invasion in Nordsyrien protestiert worden. Bei den Protesten wurde die Bedeutung einer kurdischen Einheit gegen die türkische Aggression betont.

Ende November hat Cemil Bayik, Ko-Vorsitzender des Exekutivrats der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) betont: „Wenn die Kurden Ergebnisse erzielen wollen, müssen sie eine nationale Einheit erreichen. Dafür gibt es gute Voraussetzungen. Die Menschen in allen vier Teilen Kurdistans und die im Ausland lebende Bevölkerung möchten eine kurdische Einheit.“

Für den 7. Dezember hat der bundesweit tätige kurdische Dachverband KON-MED aufgefordert, in Deutschland für die Einheit Kurdistans auf die Straße zu gehen.

In Nürnberg beschlossen die lokalen kurdischen Verbände, gemeinsam für die Einheit Kurdistans zu demonstrieren: Das Demokratische Kurdische Gesellschaftszentrum Medya Volkshaus e.V., Partiya Yekîtiya Demokrat (PYD) und Nawend (Kurdisches Kulturzentrum Nürnberg e.V.).

In Reden wurde erklärt: „Die Menschen in allen vier Teilen Kurdistans und die im Ausland lebende Bevölkerung möchten eine kurdische Einheit und sie haben gelernt: Nur gemeinsam und organisiert kann eine Demokratisierung des Mittleren Ostens erreicht werden. Der am 9. Oktober in Nordsyrien gestartete Angriff des türkischen Staates und seiner dschihadistischen Söldner richtet sich nicht nur gegen Rojava, sondern gegen ganz Kurdistan. Es ist die Fortschreibung der Vernichtungspolitik gegen Kurdinnen und Kurden, egal in welchem Teil Kurdistans sie leben.“

Auch die anhaltenden Kriegsverbrechen in Rojava und das Massaker von Tel Rifat, bei dem am 2. Dezember acht Kinder durch eine türkische Granate getötet wurden, wurde in Reden auf Kurdisch und auf Deutsch thematisiert.

Bei einer Aktion in der Schützenstraße in München wurde gegen die Invasion und die Kriegsverbrechen der Türkei in Nordsyrien protestiert. In Redebeiträgen wurden internationale Institutionen zum Handeln gegen das mörderische Vorgehen des türkischen Staates aufgefordert.

Bei einer Protestaktion in Kiel wurde die Bundesregierung dazu aufgefordert, Rüstungsexporte an die Türkei einzustellen und wirksame Sanktionen zu erlassen.